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Verband Hamburger Kaninchenzüchter (VHK) von 1909 e.V.
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Die Geschichte des VHK
(entnommen aus der 100 Jahr Chronik des VHK)
 
 
      1909 bis 2009
      100 Jahre Rassekaninchenzucht in Hamburg
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Chronik über die 100-jährige Geschichte
des Verbandes Hamburger
Kaninchenzüchter e.V.
     
 
Verantwortlich für Redaktion und Bildmaterial
Ulrich Hinrichsmeyer
Die Auswahl und Zusammenstellung der Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Alle der Chronik zugrunde liegenden Texte und Bildbeiträge wurden vom Autor ehrenamtlich ohne Anspruch auf Entgelt erstellt.
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehmen der Herausgeber sowie der Autor keine Haftung.
Auflage April 2010, 500 Stück
Druck:
druckstudio.de, Friedrich-Vorwerk-Str. 15, 21255 Tostedt, Tel. 04182-807780
 
 
 
 
1. Vorwort des Verfassers
 
Auf ein 100-jähriges Bestehen kann der Verband Hamburger Kaninchenzüchter e.V., im Jahre 2009 mit ein wenig Stolz zurückblicken. Es waren nicht immer erfreuliche Zeiten, Freud und Leid teilten sich das Zeitgeschehen und so Manches hat sich heute gegenüber den früheren Zeiten geändert.
Für Zuchtfreund Gerhard Larsen, als langjähriges Vorstandsmitglied im Verband Hamburger Kaninchenzüchter e.V. (kurz VHK), war es ein großes Ziel in seiner Funktion als Referent für Öffentlichkeitsarbeit im VHK, eine Chronik zum 100-jährigen Verbandsjubiläum zu verfassen. Das Jubiläumsjahr vor Augen, begann er schon im Jahre 2003 mit den ersten Aktivitäten. Er studierte, soweit diese ihm noch zugänglich waren, alte Protokolle und Fachzeitschriften, besuchte Zuchtfreunde auch außerhalb unseres Verbandes und begann mit den Aufzeichnungen. Ab diesem Zeitpunkt legte er auf vielen Vorstandssitzungen seine Konzepte vor und war voller Ehrgeiz, aber auch Stolz, im Jubiläumsjahr eine von Ihm erarbeitete und verfasste Chronik vorstellen zu können.
Aber plötzlich und für uns alle unerwartet, nahm Gerhard am 23. Januar 2006 für immer von uns Abschied. In den an den Verbandsvorsitzenden übergebenen Unterlagen befanden sich neben alten Protokollen und Fachzeitschriften auch seine ersten Aufzeichnungen der Chronik. Im Verbandsvorstand wurde 2007 der Beschluss gefasst das Lebenswerk Gerhard Larsen zu Ende zu führen.
Der Autor bedankt sich jetzt bei denen, die mit Text- und Bildmaterial die Entstehung dieser Chronik unterstützt haben. Besonders zu erwähnen ist hier der HK-Verlag -Fachzeitung Kaninchen — in Berlin.
Ein besonderer Dank geht an das Kraftfutterwerk Ströh aus Hobbersdorf (Holstenstolz), sowie Nösenberger Kaninchenfutter aus Egestorf (Strukturfutter) für die finanzielle Unterstützung beim Druck der Chronik.
In der Chronik können die Leser einiges über die „Guten, alten Zeiten" sowie über die jüngere Vergangenheit unseres Verbandes erfahren. Man kann bestimmt aber auch, wenn man es möchte, Impulse für weitere Jahre einer erfolgreichen Rassekaninchen-zucht im Großraum Hamburg hieraus ableiten.
Die Chronik „100 Jahre Rassekaninchenzucht in Hamburg" ist in einer limitierten, einmaligen Auflage erschienen und unserem verstorbenen Zuchtfreund Gerhard Larsen und seiner Witwe Rosemarie gewidmet.
Jesteburg im April 2010
Ulrich Hinrichsmeyer
 
2. Der Verbandsvorstand im Jubiläumsjahr
 
Ehrenvorstandsmitglied
Lothar Fickler, Kirchstr. 14, 24641 Sievershütten (
 
Vorsitzender
Ulrich Hinrichsmeyer, Dachsweg 7, 21266 Jesteburg
 
Stellvertretender Vorsitzender
Bernd Gries, Sülldorfer Heideweg 3, 22589 Hamburg
 
Schatzmeisterin
Heike Kahn, Stonsdorfer Weg 1c, 22844 Norderstedt
 
Schriftführer
Werner Deike, Große Str. 48, 21380 Artlenburg
 
Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Heinz Frehse, Backofensend 11, 21382 Lüdershausen
 
Jugendleiterin
Susanne Winkelmann, Dempwolffstr. 34, 21073 Hamburg
 
Handarbeitsgruppenleiterin
Helga Pape, Grumbrechtstr. 80, 21075 Hamburg
 
Abteilungsleiter für Clubs
Heinz Kirchner, Kirchdorfer Str. 119, 21109 Hamburg
 
Abteilungsleiter für Schulung
kom. Walter Reimers, Moorwerder Süderdeich 25, 21109 Hamburg
 
Abteilungsleiter für Ausstellungen
Walter Bohlmann, Eichenstr. 30, 21224 Rosengarten-Eckel
 
Vorsitzender der Preisrichtervereinigung
Walter Bohlmann, Eichenstr. 30, 21224 Rosengarten-Eckel
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Sitzend von links: Susanne Winkelmann, Heike Kahn, Helga Pape. Stehend von links: Lothar Fickler, Heinz Kirchner, Bernd Grieß, Ulrich Hinrichsmeyer, Walter Bohlmann, Werner Deike, Heinz Frehse
 
 
3. Allgemeine Verbandsgeschichte
 
Im Dezember 2009 kann der Verband Hamburger Kaninchenzüchter e.V. (kurz VHK), mit ein wenig Stolz auf ein100 jähriges Bestehen zurückblicken. Es waren nicht immer erfreuliche Zeiten, Freud und Leid teilten sich das Zeitgeschehen und so manches hat sich gegenüber früheren Zeiten geändert.
 
Der Gründungstag
 
Am 12. Dezember 1909 fassten einige vorausblickende Kaninchenzüchter den Entschluss einen eigenen Verband in Hamburg zu schaffen, der in der Lage sei, dem Durcheinander in der Kaninchenzucht ein Ende zu bereiten und einheitliche Richtlinien aufzustellen. Am Gründungstag ahnte aber noch keiner, was daraus einmal entsteht und wie lange dieser Verband bestehen würde.
Schriftliche Unterlagen, vor 1933 sorgsam gehütet, sind durch die bekannten Umstände der Zeit des 2. Weltkrieges vernichtet und sind somit für die Nachwelt verloren gegangen. Anfänglich waren es nur wenige Vereine, die sich dem Verband Hamburger Kaninchenzüchter anschlossen, doch bald schon waren es 21 Vereine und 15 Clubs, die den Anschluss an den neu gegründeten Verband gefunden haben
 
Die ersten Jahre nach der Gründung 1909 - 1922
 
Schon kurz nach der Gründung wurde ein Ehrengericht geschaffen, welches oftmals für unsere Organisation zum Vorteil war. Neben den damaligen ältesten Mitgliedern: Jonny Bostel, Fehsen, Friedrich Joppich, Karl Liess, Heinrich Schnoor und Wilhelm Steen, wurden immer wieder Namen wie Reinhardt, Lührsen, Amelung, Cassdorf, Baltschum, Klay, Sack, Eggerstedt, Bredehorst, Lienau und der stets bescheidene, aber unvergessliche Eduard Dobert genannt.
Von Anfang an ist der neu gegründete Hamburger Verband Angriffen und Spaltungsabsichten selbstsüchtiger Kreise ausgesetzt. Wenn es den Unruhestiftern trotzdem nicht gelang den Verband aus den Angeln zu heben, so zeugt dies von der Geschlossenheit der alten Züchter und der Schlagkraft des Hamburger Verbandes und seiner Führung. Diese bestand immer aus guten Organisatoren und Idealisten, die unter Hintenansetzung persönlicher Vorteile zu Opfern bereit waren. Immer wieder haben sich dafür eingesetzt: der damalige Vorsitzende Karl Liess, der 2. Vorsitzende Eduard Dobert, der Schriftführer Friedrich Joppich und einige andere. Auch haben sie den Verband durch alle Wirrnisse und den Weltkrieg 1914-1918, sowie der darauf folgenden Inflationszeit über den Berg geholfen.
Es war nicht immer so. Zuchtfreund Liess, der damalige langjährige Vorsitzende des Verbandes, äußerte sich hierzu wie folgt: „Ich stellte 1919 im Verband den Antrag, unsere Kaninchen innerhalb der Vereine zu kennzeichnen. Die Gegnerschaft einer solchen Einrichtung war nicht zu überzeugen, teils wurde die Tätowierung als Tierquälerei bezeichnet, teils mögen auch andere Gründe dagegen gesprochen haben. Jedenfalls konnten wir den Antrag nur durchbringen, dass die Tätowierung auf freiwilliger Basis geschah. Danach wurde eine Kommission gewählt, die die Tätowierungsvorschriften ausarbeiten sollte. Nachdem dies geschehen war, ging das Tätowieren los. Im ersten Jahr wurden ca. 50% der Tiere tätowiert, im zweiten Jahr hatten sich die Züchter schon daran gewöhnt, nur einzelne machten noch keinen Gebrauch von dieser Einrichtung. Als aber dann verbandsseitig doch der Beschluss gefasst wurde, sämtliche Tiere zu kennzeichnen, da kamen sogar aus anderen Landesverbänden Schreiben um Überlassung der Hamburg-Täto-Satzungen und somit kann der Hamburger Verband für sich in Anspruch nehmen, die Grundlagen der späteren Kennzeichnungspflicht für ganz Deutschland mit geschaffen zu haben. Aber Freud und Leid gaben sich im VHK abwechselnd die Hand. Es ging die Zeit des 1. Weltkriegs vorüber. Viele unserer besten Zuchtfreunde blieben draußen. Ihre Frauen hatten bis zuletzt die Zucht betreut, bis ein grausiges Schicksal stärker als ihr ehrliches Wollen war. In der nachfolgenden Inflationszeit wurde die Not immer größer, die Vereine schwammen zwar im Geld und waren doch ärmer als je zuvor. Tausende neuer Mitglieder wurden durch die Reihen der Organisation geschleust, aber Züchter wurden sie nie. Wie sie in der Not kamen, so verschwanden sie wieder, sobald die erste Gefrierfleischdose über den Ozean kam. Geblieben sind die wahren Züchter, die alten Idealisten. Nicht des Vorteils wegen, nein, nur aus Liebe zu ihren Tieren hielten sie der Organisation die Treue.
 
Die Jahre 1923 bis 1933
 
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Friedrich Joppich bei der Kaninchenbewertung am, 20.08.1923 in Bergedorf
 
In den Vorstand des Hamburger Verbandes wurden 1923 wiedergewählt:
    Vorsitzender                 Carl Liess
    2. Vorsitzender             Cassdorf
    Schriftführer                  Friedrich Joppich
    Kassierer                      F. Klay
 
Dem neu gebildeten „Reichsbund der Kaninchenzüchter" trat man vorerst nicht bei, stand demselben aber auch nicht feindlich gegenüber.
 
Der Verbandsausflug 1924 wurde zugleich als 15jähriges Stiftungsfest gefeiert. Die Hansa-Schau war wieder das große Ereignis des Jahres. Die Kollegen Sack und Dobert waren die Träger dieser Schau. Die Inflationszeit war überstanden und das Leben in den Vereinen pulsierte wieder normal. Der Verband blühte und gedieh.
 
Am 31. Januar 1926 brachte die Neuwahl des Verbandsvorstandes folgende Zusammensetzung:
    Vorsitzender        Hauck, Bergedorf
    2. Vorsitzender    Eduard Dobert, Hamburg
    Schriftführer         Hasselmann, Hamburg
    Kassierer              Klay, Hamburg
Rühmlich wurde hervorgehoben, dass der scheidende Vorstand: Liess, Joppich, Gasdorf sowie Sack, als bisheriger 1. Beisitzer, mit dem Bewusstsein ausschieden, den Verband in den sechs Jahren dieser Amtsperiode zu großem Ansehen gebracht zu haben, auch über die Grenzen Hamburgs und Deutschlands hinaus.
 
1926 fanden 26 Bewertungen statt. Der traditionelle Verbandsausflug ging dieses Mal nach Geesthacht und wurde in der gewohnten Fröhlichkeit durchgeführt. Ja man wusste damals zu feiern. Aber auch Auseinandersetzungen innerhalb des Verbandes waren an der Tagesordnung, wenn es um geringe Erhöhungen von Beiträgen, Absatz von Pflichtkarten für die Hansa-Schau usw. ging. Wie oft drohte ein Verein mit Austritt aus dem Verband, um nachher desto eiserner wieder mitzuarbeiten.
 
Das Jahr 1927 begann im Januar mit der Generalversammlung des Verbandes. Sie ergab die Wiederwahl des alten Vorstandes, nur für die ausscheidenden Schriftführer wurden Rudolf Neumann und Karl Reinhardt gewählt. Als trauriges Ereignis wurde berichtet, dass Lauenburg wegen zu geringer Mitgliederzahl austrat. Auch andere Vereine meldeten starke Rückgänge. Jedoch der Stamm blieb gesund. Die Hansa-Schau 1927 fand mit 598 gezeigten Kaninchen, im Zoo statt.
 
Eduard Dobert wurde 1928 zum Vorsitzenden anstelle des ausscheidenden Hauck gewählt. 2. Vorsitzender wurde Kuchra. Der alte Preisrichter und Züchter Emil Thomsen schloss für immer die Augen. Die damals beliebtesten Preisrichter waren: Arzberger, Bartelsen, Epple, Joppich, Liess, Nietsche, Steen und Wolter.
 
Die Hansa-Schau 1930 fand in Bergedorf statt und das schon traditionelle Sommerfest in Sülldorf bei Blankenese. Man sah die ersten großen Schauen mit Drahtkäfigen, vor allem auf der Hansa-Schau 1931 die wieder im Billetal durchgeführt wurde. Diese Neuerung machte sich für die Besucher auffällig bemerkbar. Auch wurde erstmalig ein Reklamefilm in einigen Kinos als Werbemittel für die Hansa-Schau gezeigt.
 
Die Krisenjahre, die fast schlimmer als die Inflationszeit, hohe Ansprüche an die Leitung des Verbandes stellten, waren ein besonderes Kapitel in der Geschichte. Immer wieder war es der Vorsitzende Eduard Dobert, der sein ganzes Geschick einsetzen musste, um die Erwerbslosigkeit der damaligen Jahre (bis zu 90% der Mitglieder in den Vereinen waren arbeitslos), nicht zum Untergang der zu den schönsten Hoffnungen berechtigten Organisation werden zu lassen. Es war auch ein besonderer Verdienst des damaligen Vorstandes, sowie einiger aktiver Mitarbeiter, den Verband auch hier hindurch gesteuert zu haben.
 
1928 wurden 3284 Tiere, 1929 2617 Tiere und 1930 2844 Tiere tätowiert.
 
Am 24. Februar 1931 wurde dem Zuchtfreund Klay, der 14 Jahre Kassierer des Verbandes war, ein künstlerisches Diplom überreicht. Auch die Neuwahl des nun schon sehr lange im Amt befindlichen Vorstandes ergab einstimmige Wiederwahl. Die Landwirtschaftskammer gab abermals einen größeren Geldbetrag zur Förderung der Zucht. Es zeigten sich die ersten, positiven Anfänge der Zusammenarbeit mit den Kleingartenverbänden sowie der Landwirtschaftskammer. Diese Zusammenarbeit wurde ständig besser, hier und da erschienen auch Vertreter der Behörden auf Ausstellungen und Veranstaltungen des Verbandes. So war es in Bergedorf der Hamburger Bürgermeister persönlich, der die Eröffnung der Hansa-Schau vornahm. Bergedorf war, für große Bevölkerungsteile, zum Begriff des VHK geworden. Vorträge von den Zuchtfreunden Joppich und Steen, gelegentlich auch Arzberger, die unter dem Motto „Kaninchenzucht für Jeden möglich" standen, förderten die Kaninchenzucht. Eine Bereicherung erhielt der Verband durch den mitteldeutschen Preisrichter Erich Gaßner, der fortan in Hamburg wirkte und dem Verband einen spürbaren Auftrieb gab.
 
1933 bis 1937: der Verband im „Dritten Reich" Die Krisenjahre waren mit der Wandlung des politischen Gesichts im Jahr 1933 radikal beendet. Obwohl die Versammlungen und gewisse Veranstaltungen weiter durchgeführt wurden, blieben doch viele Mitglieder stagnierend und abwartend der Vereinsarbeit fern. Andere wieder versuchten übereifert dem Verband ein nationalsozialistisches Gepräge zu geben und immer wieder war es der Vorsitzende Eduard Dobert, der in der damaligen Zeit den Verband hochhielt.
Im Juli 1933 kam es zu einer dramatischen Generalversammlung, die auch eine entscheidende Wendung brachte. Der Vorsitzende Dobert leitete diese denkwürdige Tagung mit der ihm eigenen ruhigen und sachlichen Überlegenheit. Er ließ die vergangenen 24 Jahre des Hamburger Verbandes an den Augen der Anwesenden vorüberziehen und indem er allen alten Zuchtfreunden den Dank aussprach, erklärte er wörtlich: „Eine wahrhaft riesige Arbeit ist bis zum heutigen Tag geleistet worden, besondere Aufmerksamkeit haben sich auch unsere Züchterfrauen mit ihren Bemühungen um die Organisation verdient, die uns auch noch das neue Banner, welches in Gera nochmals zu Ehren gekommen ist, gestiftet haben. Möge die bisher geleistete Arbeit des Verbandes sich auch in Zukunft segensreich auswirken."
 
Indem er weiterhin zur Treue aufforderte, gab er bekannt, dass sich der Verband auflösen müsse und fortan als Gau Hamburg im Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter, Landesfachgruppe Schleswig-Holstein geführt wird. Weiterhin gab Eduard Dobert bekannt, dass alle Vereine andere Vereins-Tätozeichen bekommen. Nachdem er den Verbandskassierer Klay beauftragte, die Vorarbeit für die Aufteilung des Verbandsvermögens vorzunehmen und den Schriftführer bat, die Löschung im Vereinsregister zu beantragen, schloss er diese eindrucksvolle Generalversammlung mit einem dreifachen „Gut Zucht".
 
Am 20. Oktober 1933 fand die erste Gauversammlung im Lokal von Weltzow, im Kreuzweg statt. Friedrich Joppich hielt einen Vortrag über die Weltausstellung in Rom und Vorsitzender Eduard Dobert gab bekannt, dass die Aufteilung des Verbandsvermögens an jeden Verein 131,20 Mk. betrage. 50 Mk. wurden an die Winterhilfe abgeführt. Die Zuchtfreunde Carl Liess, Moldenhauer, Heinrich Schnoor und Wilhelm Steen, die in der letzten Generalversammlung des Verbandes zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden, erhielten die entsprechenden Ehrenurkunden.
Ab sofort gibt es keine Hansa-Schau mehr, diese nennt sich jetzt Landesfachgruppenausstellung.
 
Die künftige Organisationsführung sah folgendermaßen aus:
 
 

Gau-Fachgruppenvorsitzender

Eduard Dobert

Gau-Fachgruppe   1 (Fell):

Rudolf Neumann

Gau-Fachgruppe   2 (Wolle):

J. Hewecke

Gau-Fachgruppe   3 (Frauengr.):

Max Arzberger

Gau-Fachgruppe 4 (Spezialzucht):

Friedrich Joppich

Gau-Fachgruppe   5 ( Preisrichter):

Erich Gaßner

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Als wichtiges Ereignis des Jahres 1934 war vor allem die Reichsschau zu Leipzig erwähnenswert. Fleisch und Wolle war das Hauptziel, welches durch die politische Umstellung in Deutschland und die damit notwendig gewordene Eigenversorgung bedingt wurde. Dieses Zuchtziel stand überall im Mittelpunkt. Die reine Wirtschaftlichkeit wurde durch das Herausstellen von ausschließlichen Wirtschaftsrassen unterstrichen und man scheute staatlicherseits keine Mittel, dieses Ziel zu erreichen. Die Züchter erhielten in großzügiger Weise, Ankaufbeihilfen für Zuchttiere der Wirtschaftsrassen, sowie für den Stallbau. Die Kleingartenorganisationen waren auf einmal mehr Kleintier-statt Kleingartenorganisationen. Die Anweisungen von zentraler Stelle in Berlin waren bestimmend und eindeutig. Man sah auf Ausstellungen nur noch Wirtschaftsrassen oder Angora. Die Luftwaffe kaufte viel Zuchtmaterial zu guten Preisen auf und richtete sich eigene Angorafarmen ein. So mancher alter, bewährter Züchter wurde Leiter dieser Großanlagen. Unterdessen ging das Leben in den Vereinen und Verbänden seinen Gang.
 
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                                                                    Innenanlage                                                                                                                   Außenanlage
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Gehegeanlage
Zuchtanlagen von Zuchtfreund Friedrich Joppich in Hamburg-Boberg.
 
1935 unterstand die Gaufachgruppe Hamburg der Kreisbauernschaft. Sie hat daraus aber keinen großen Nutzen gehabt und ist eher gehemmt als gefördert worden. Es gab auch ein trauriges Ereignis denn: Unser Gau- Fachgruppenvorsitzender Eduard Dobert, ein vorbildlicher, aufrichtiger Kämpfer für die Hamburger Züchter wurde von dem nationalsozialistischen Regime in den Tod getrieben.
 
Die Organisation der Kreisfachgruppe Hamburg nahm nun, nach dem Eduard Dobert nicht mehr unter den Lebenden weilte, eine Wendung. Hamburg wurde eine Kreisfachgruppe im Gau Schleswig-Holstein. Landesfachgruppen-Vorsitzender Heise, Timmerhorn ernannte Erich Gaßner zum Kreisfachgruppen-Vorsitzenden. Es wurde folgendes proklamiert: Auf Anordnung haben wir unverzüglich eidesstattliche Erklärungen zu unterschreiben, damit die vorgeschlagenen Vorstände zur Bestätigung an den Landesfachgruppen-Vorsitzenden weitergeleitet werden können. Ich weise ganz besonders darauf hin, dass künftig nur „diejenigen Ämter bekleiden dürfen", die vom Landesfachgruppen-Vorsitzenden bestätigt wurden. Ich freue mich, dass Sie meinem Rufe gefolgt sind, bitte Sie auch in Zukunft unter Beweis zu stellen, dass Sie gewillt sind, in treuer Arbeit mit der Landesgruppe zum Wohle der Reichsfachgruppe und zum Wohle unseres Vaterlandes mitzuhelfen für eine bessere Zukunft. Diese eidesstattlichen Erklärungen wurden von 18 Vereinsvorständen, 11 Spezialclubs und 13 Frauengruppen unterschrieben. Obige Kreisfachgruppentagung fand bei Becker in der Borgeschstraße am Hauptbahnhof statt.
 
Eine Sondersitzung der Kreisfachgruppe fand, weil angeblich immer noch Unklarheiten in den Hamburger Ortsgruppen bestanden, unter Vorsitz des Landesfach-gruppen-Vorsitzenden Heise bei Welzow, im Kreuzweg statt,. Man konnte die Eingliederung des Hamburger Verbandes in den Gau Schleswig-Holstein immer noch nicht begreifen.
 
Der Tagungssaal war sinnvoll mit einem schwarz umrandeten Bild von Eduard Dobert geschmückt
 
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Eduard Dobert, verstorben am 29. September 1935
 
Auf dieser Trauerkundgebung wurde vom Norddeutschen Lohclub die Stiftung eines Eduard Dobert — Gedächtnispreises beschlossen.
 
Die Landesfachgruppenausstellung, die 3. Reichskleintierschau und vor allem die internationale Ausstellung in Mailand (Italien), auf der Friedrich Joppich mit Englischen Widdern die Silbermedaille erhielt, waren für die Hamburger Züchter von Bedeutung. Infolge der staatlichen Beihilfen stiegen die Mitgliederzahlen und es teilten sich daraufhin Vereine und damit wurde auch die Teilung der Kreisfachgruppe Hamburg in Ost und West notwendig. Hamburg war inzwischen eine Hochburg der Clubs geworden. Kaninchen von Clubzüchtern aus Hamburg waren sehr begehrt.
 
Ab den 8. April 1936 werden die Clubs als Sondervereine geführt. Nachdem der Zuchtfreund Erich Gaßner eine Standortveränderung vornehmen musste, wurde die Kreisfachgruppe Hamburg von Wilhelm Steen bis zum Jahr 1938 geführt. Friedrich Joppich wurde inzwischen Landesfachgruppenleiter von Schleswig-Holstein.
 
Max Arzberger Altmeister, Preisrichter und Mitglied des Harburger Vereins HH 30 Einigkeit von 1896 (jetzt im Dritten Reich U 130) feiert sein 40 jähriges Züchterjubiläum im Jahr 1936. Es war eine gemütliche und fröhliche Zusammenkunft, von der noch lange gezehrt wurde. Aus einem Protokoll geht hervor: Nachdem so ziemlich 70 Teilnehmer an der Tafel Platz genommen hatten und die Kaninchenkraftbrühe aufgetragen wurde, hielt Arnold Kück als Vorsitzender des Vereins die allgemeine Begrüßungsansprache. Besonders begrüßte er den Vorsitzenden der Landesfach-gruppe Schleswig-Holstein, Friedrich Joppich mit Gattin, den Kreisfachgruppen-Vorsitzenden von Hamburg, Wilhelm Steen mit Gattin und den Schulungsleiter Brunow mit Gattin. Ferner waren auch mehrere Preisrichter und Vereinsmitglieder mit ihren Frauen erschienen. Arnold Kück hob nun die großen Verdienste von Max Arzberger hervor und vergaß dabei nicht zu erwähnen, was Frau Arzberger Gutes in Bezug auf Fellverwertung für uns in Deutschland getan hat.
 
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                    Jubilar: Max Arzberger                                                                                                                Festredner: Arnold Kück
 
 
Mittlerweile wurde bei feiner Tafelmusik das große Kaninchenessen aufgetragen. Friedrich Joppich sprach anerkennende Worte zu Ehren des Jubilars und überreichte ihm eine schöne Federzeichnung der Landesfachgruppe Schleswig-Holstein. Als dann Wilhelm Steen das Wort ergriff und Max Arzberger ein Schreiben des Herrn Präsidenten Vetter überreichte, worin die Vergabe des goldenen Abzeichens bestätigt wurde, nahmen der Beifall und die Gratulation kein Ende.
 
Das Jubiläumsfest musste am anderen Morgen um 6.00 Uhr vom Vereinswirt beendet werden. Der Senior und Vereingründer Wilhelm Lührsen meinte hierzu: „ Es hätte noch ein bisschen andauern können".
 
Die Zeit von 1938 bis1945
 
Informationen der Kreisfachgruppe. Der Kreisfachgruppen-Vorsitzende Wilhelm Steen teilt mit Schreiben vom 23. Februar 1938 folgendes mit:
Durch den schweren Krankheitsfall unseres Zuchtfreundes Bruno Krüger, sehe ich mich leider gezwungen, ihn von seinem Amte als 2. Beisitzer und Schriftführer der Kreisfachgruppe Hamburg zu entbinden. Ich habe den Zuchtfreund Ludwig Becker, vom KZV Wandsbek U77 mit der Führung dieses Postens betraut und wollen alle Vereine der Kreisfachgruppe Hamburg davon Kenntnis nehmen. Gleichzeitig möchte ich unseren Zuchtfreund Johannes Claudius vom Verein Wandsbek U78 zu seinem 25. Züchter-jubiläum im Namen der Kreisfachgruppe Hamburg auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünschen übermitteln. Wünschen wir, dass er uns noch recht lange Jahre als Züchter erhalten bleiben möge. Gleichzeitig möchte ich nochmals zu der am 6. März stattfindenden Tagung am Steintor zum Winterhilfswerk hinweisen. Die Zuchtfreunde versammeln sich, Sonntagvormittag um 9,30 Uhr im Vereinslokal W. Becker, Borgeschstraße 18. Abmarsch 10,00 Uhr pünktlich.
 
Die Kreisfachgruppe Hamburg möchte nochmals auf die am Sonntag, dem 3. April 1938 im Lokal P. Welzow, Hamburg - St. Georg, Kreuzweg 6 stattfindende Kreisfachgruppen-Tagung hinweisen. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung bitte ich alle Vereine, Sondervereine, sowie der Selbstverwerter von Kaninchenerzeugnissen, durch ihren Vorsitzenden und zweiten Vorsitzenden oder deren Vertreter zu erscheinen.
 
Es ist mir gelungen, den Zfr. Ohrt aus Kiel, von der Angora-Versuchsanstalt Kiel-Steenbek zu einem Vortrag über unsere Angorazucht zu gewinnen. Es wird für manchen Züchter, insbesondere für unsere Angorazüchter, ein Erlebnis sein, aus dem Munde eines berufenen Angora Fachmannes viel Neues über unsere Angorazucht für die Zukunft zu hören. Gleichzeitig werden sie einen Bericht über die Tagung in Berlin hören und außerdem wird Friedrich Joppich einen Vortrag über ein wichtiges Thema aus der Tagung in Berlin halten.
 
Tagung der Kreisfachgruppe Hamburg. Am Sonntag, dem 3. April 1938 fand im Restaurant Welzow, Kreuzweg diese Tagung statt. Die Tagesordnung stand im Zeichen des großen Aufbaues der deutschen Kaninchenzucht. Lands Fachgruppen-Vorsitzender Joppich, Kreisfachgruppen-Vorsitzender Steen und der Landesfachgruppen-Wollwart Ohrt aus Kiel, berichten von der mehrtägigen Tagung der Kaninchenzüchter im Reichsverband in Berlin:
 
Die Kaninchenzüchter haben die große Aufgabe durch Leistungssteigerungen den Vierjahresplan mit 200 Millionen Mehrwerte zu unterstützen. In Zukunft werden durch Schulungsbriefe die Arbeiten der Vereine noch weiter ausgebaut. Der Aufbau kann nur durch planmäßige Arbeiten und Mehrleistung in der Zucht erzielt werden. Grundlegend dafür: schnelle, frohwüchsige Entwicklung zur Fleischgewinnung, ein gewisses Größenverhältnis des Felles, dichte Unterwolle, gesunde Beschaffenheit der Kaninchen, richtige Kennzeichnung und Zuchtbuchführung. Die Zuchtbuchführung ermöglicht es uns, dass mit der Zeit Zufallstiere verschwinden und eine sichere Vererbung erreicht wird. Im neuen Standard, der bald erscheint, sind 4 Positionen vorgesehen: Gewicht, Fellwert, Zuchtwert, Rassewert. Die Unterwolle ist weiterhin entscheidend für das Fell. Bei Bewertung der Angora ist eine Sonderregelung in Bezug auf Länge der Wolle vorgesehen. Die deutsche Angora-Kaninchenzucht kann nur dann vergrößert werden und den uns gestellten Forderungen gerecht werden, wenn alle Angorazüchter dahin gebracht werden, dass sie die Angora nach einheitlichen Gesichtspunkten auf wirtschaftlicher Grundlage halten und pflegen und das bedingt die Einhaltung der 90 Tage Schur. Zwecks genauer Wollgewichtskontrolle ist es unbedingt notwendig, dass die Schuren in den Vereinen unter Aufsicht der Zuchtwarte und Wollwarte erfolgen. Die Neugestaltung der Angorazüchter sieht vor: 1.) Angora Halter, 2.) Vermehrungszüchter, 3.) Herdbuchzüchter.
 
Es wurde noch vermerkt, dass die Fachschaften der Selbstverwertergruppen in Hamburg in ihren Pelznähkursen 3000 Kaninchenfelle durch die Züchterfrauen verarbeitet haben.
 
Ich gebe allen Vereinen zur Kenntnis, dass ich, Friedrich Joppich durch Übertritt in die Geschäftsstelle der Reichsfachgruppe Berlin, die Landesfachgruppe Schleswig-Holstein verlassen muss. Mit Ende April übergebe ich die Geschäftsführung an meinen Nachfolger, Wilhelm Steen, Hamburg 24, Mundsburger Damm 29, der vom Landes-fachgruppen-Vorsitzenden als kommissarischer Landesfachgruppenleiter bestimmt wurde. Leider ist es mir nicht mehr möglich, vor meinem Scheiden aus Hamburg noch eine Landesfachgruppen-Tagung anzuberaumen, ich hoffe aber doch, auf der folgenden Tagung unter der neuen Führung anwesend sein zu können. Die Sache kommt etwas überraschend, doch sind alle Geschäfte bis zum Jahresschluss geordnet in die Hände des neuen Vorsitzenden übergegangen, sodass keine Stockung einzutreten braucht. Der engere Vorstand ist heute so zusammengesetzt, dass durch gegenseitige Unterstützung alle Förderungsmaßnahmen wie bisher bearbeitet werden. Ich bitte darum, meinem Nachfolger dieselbe Gefolgschaft zu geben, wie sie mich unterstützt haben, dann wird die Sache auch weiterhin geordnete Wege gehen. Zum Schriftführer ist Herr Hädel, aus Rahlstedt und zum Kassierer Gustav Sack, Hamburg bestimmt worden. Der übrige Vorstand bleibt unverändert. Bei dieser Gelegenheit muss ich auch meine Zusagen, die ich so vielen Vereinen als Preisrichter gegeben habe, zurückziehen. Ich bitte auch hier der Sache Verständnis entgegenzubringen und die Sache über die Personenfrage zu stellen. Allen meinen treuen Mitarbeitern nochmals herzlichen Dank.
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Friedrich Joppich
 
Am Mittwoch dem 27. April 1938 fand im Lokal Welzow, wieder mal eine Sondersitzung der Kreisfachgruppe Hamburg statt. Der Kreisfachgruppen-Vorsitzende Wilhelm Steen gab die am 1. Mai in der Landesfachgruppe Schleswig-Holstein und in der Kreisfachgruppe Hamburg eintretenden Änderungen bekannt:
 
Der Landesfachgruppen-Vorsitzende Friedrich Joppich ist nach Berlin berufen worden und verlässt Hamburg und Schleswig-Holstein, an seiner Stelle tritt der bisherige Hamburger Kreisfachgruppen-Vorsitzende Wilhelm Steen. An Stelle des Kreisfachgruppen-Vorsitzenden von Hamburg ist kommissarisch Ludwig Becker berufen worden. Es wird das Bestreben der neuen Leiter der Landes-, sowie der Kreisfachgruppen sein, auch weiterhin erfolgreich zu arbeiten und die gesteckten Ziele voll und ganz zu erfüllen.
 
Dem bisherigen Landesfachgruppen-Vorsitzenden Friedrich Joppich wurde als Dank und persönlicher Anerkennung seitens der Kreisfachgruppe Hamburg, eine lederne Schreibmappe überreicht, mit dem Wunsche seine alte „Heimat Hamburg" die er seit 20 Jahren mit an erster Stelle stehend durch eine schicksalsschwere Zeit geführt hat, nicht ganz zu vergessen.
 
Altona, Lauenburg und alle Hamburger Vereine bildeten die von Ludwig Becker angeführte Kreisfachgruppe Hamburg. Diese führte auch die erste große Landesfach-gruppen-Ausstellung von Schleswig-Holstein in Harburg durch. In zwei großen Zelten wurden auf der Eichenhöhe 1660 Tiere gezeigt. In den Sälen wurde eine größere Pelzschau dargeboten. Durch besondere Mitarbeit des Harburger Vereins U130 Einigkeit war diese Schau ein durchschlagender Erfolg.
 
Der Krieg begann
 
Schulungsarbeiten, groß geplant, sowie Planungen, die bereits vorgearbeitet waren, wurden plötzlich zum Erliegen gebracht. Die Einberufungen zur Wehrmacht setzten ein, alles musste abgeblasen werden. Erst spärlich sammelten sich die Zurückgebliebenen und versuchten die Betreuung der Vereinsmitglieder, Schulungen, usw. fortzusetzen. Die große Bewährungsprobe, auch für die Hamburger Organisation, begann. Die Tätowierung der Tiere wurde umgestellt auf Ohrmarken.
 
Im Januar 1942 trat Wilhelm Steen aus gesundheitlichen Gründen als Landesgruppen-Vorsitzender zurück. Ludwig Becker wurde sein Nachfolger und so kam es zur Bildung der Kreisfachgruppen Ost und West in Hamburg. Die östliche Gruppe führte Heinrich Kruse, Bergedorf mit 32 Vereinen und insgesamt 1773 Mitgliedern, die westliche Gruppe wurde von Peter Schmitt geführt, der aber bald zur Wehrmacht musste und durch Peter Frank abgelöst wurde. Die westliche Gruppe umfasste 30 Vereine mit insgesamt 1465 Mitgliedern.
 
Am 1.10.1942 wurden die Sondervereine durch die Reichsfachgruppe aufgelöst und die Mitglieder hierüber informiert. Trotzdem begrüßte der inzwischen zum Vorsitzenden des Lohclubs gewählte Fritz Burmeister einige Clubmitglieder am 15. Januar 1943. Er wies aber darauf hin, dass dieses keine Versammlung wäre, es könnten sich aber ja interessierte Lohzüchter bei Gelegenheit zum Gedankenaustausch treffen. Dennoch muss man feststellen, dass diese Zusammenkunft für Clubfreund Fritz Burmeister und alle anwesenden Clubfreunde sehr risikoreich war
.
Inzwischen ging der Krieg an den Fronten und leider auch immer schrecklicher in der Heimat weiter. Und so kam der Monat Juli 1943 mit seinen Fliegerangriffen auf unser Gebiet. Eines Morgens gab es fast kein Haus und keine Wohnung, wo nicht der Verlust eines lieben Menschen, der Wohnstätte und Zuchtanlage zu verzeichnen war. Es dauerte lange, ehe sich die Hamburger Züchter in einem größeren Kreis wieder fanden.
 
Landesfachgruppe Kaninchenzüchter Schleswig-Holstein. Ldfgr. Vors.: Ludwig Becker, Hamburg-Wandsbek, Lilienstraße 2
 
Hamburg, den 15.September 1943
 
An meine Mitarbeiter und Kreisfachgruppenvorsitze!
 
Anlässlich des Terrorangriffes am 29./30.Juli 1943 auf Hamburg verlor ich nicht nur mein persönliches Hab und Gut, sondern auch das der Landesfachgruppe. Ich besitze nichts mehr, keinen Briefbogen weder Umschlag noch Schreibmaschine. Im Augenblick benutze ich die Maschine von einem Bekannten. Auf Grund meines Berufes stand ich bisher in steter Einsatzbereitschaft, sodass es mir nicht früher möglich war, mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, zum anderen erforderte auch die Wohnungsbeschaffung und Unterbringung meiner Familie Zeit.
Meine Anschrift lautet jetzt wie folgt:
 
Hamburg - Wandsbek Lilienstraße 2
 
Sie können mir glauben, dass nach dem guten Stand der Landesfachgruppe insbesondere in Bezug auf Anschaffung und Materialwerte, der jetzt zu machende Anfang kein erfreulicher ist. Die eingetretene Leere, die fremde Umgebung, die fremde möblierte Wohnung, so nichts sein Eigen nennen zu können, wirkt geradezu lähmend, besonders wenn man immer wieder die Ruinen und gänzlich abgeschlossenen Stadtteile sieht. Ich verstehe darum auch, dass es für die beiden Krfgr. Vors. der Hamburger Krfgr. sehr schwer ist, ihre Vereinsvorsitzer und deren Mitglieder wieder zusammen zu finden. Aber ich bitte auch hier, mit mir trotz allem wieder einen Anfang zu machen. Ich hoffe daher auch auf die Unterstützung aller und bitte Sie, folgendes zu veranlassen:
 
Rundschreiben an alle angeschlossenen Vereine.
 
1.) dass meine Anschrift jetzt wie oben lautet.
2.) dass ich vom 24. Juli  - 11.August ohne Post bin, auch danach nur verzögert Zustellung erhielt, wo bisher keine Antwort von mir erfolgte, Eingaben wiederholen.
3.) Urkunden für Vorsitzer kann ich zurzeit nicht mehr ausstellen, da alles vernichtet ist, es muss erst Neudruck erfolgen.
4.) Rammler-Anträge, die bisher nicht ausgezahlt sind, sind neu einzureichen (Antrag, Verpflichtungsschein, Ersatzquittung, Ersatzbewertungskarte).
5.) Schaugenehmigungen erfolgen, sowie Formblätter vorliegen.
6.) Alle Bestellungen auf Angora-Schermaschinen sind sofort zu wiederholen, soweit noch keine Belieferung erfolgte.
7.) Draht, die vor einem Jahr gemeldete Bestellung muss ebenfalls sofort wiederholt werden, da vielleicht Lieferung noch erfolgt.
8.) Tätowier Zangen sind evtl. im beschränkten Umfange lieferbar. Bestellungen sofort bei mir aufgeben.
 
 
Dienstbesprechung. Ich hoffe, dass wir diese demnächst durchführen können, damit wir persönlich über alles, insbesondere über die weitere Betreuung, Erfassung der Kaninchenfelle u. Angorawolle sprechen können. Da die Zoohallen auch vernichtet sind, kommt evtl. eine Krfgr. für die Rammlerschau infrage. Ich bitte Sie schon jetzt über diese Punktentscheidung nachzudenken und dann die Vorschläge vorzubringen.
 
Da ich in den nächsten Tagen Besprechungen in Berlin bei der Reichsfachgruppe und auch bei Herrn Heise habe, hoffe ich, auch einen zusammenfassenden Bericht geben zu können. Meine Mitarbeiter u. Krfgr. Vors. bitte ich noch, soweit Rundschreiben, usw. welche ich zum Versand brachte, doppelt vorhanden sind, mir diese umgehend einzusenden. Auch ein Anschriftenverzeichnis benötige ich dringend.
 
Ludwig Becker, Ldfgr. Vorsitzer
 
 
Auch in der Wohnung von Wilhelm Steen lagerndes Material des Hamburger Verbandes war durch diese Bombenangriffe verloren gegangen.
Ludwig Becker wurde zur Hamburger Feuerschutzpolizei abgestellt und hatte nur einige Jahre als Kreisfachgruppen- und Landesfachgruppen-Vorsitzender Gelegenheit, seine Organisationstalente zu beweisen.
 
 
Die Jahre von 1945 - 1950
 
Die Bewegung der Kaninchenzüchter ging nicht in den Trümmern unter. Sie stand fester denn je, als nach der Kapitulation 1945 die ersten unpolitischen Versammlungen durch die englische Militärregierung gestattet wurden. So war auch die erste Tagung beider Kreisfachgruppen im Februar 1946 nur eine Standortfeststellung. Es wurde der Antrag auf Herstellung der alten demokratischen Rechte, auf Wiederherstellung des alten Verbandes eingebracht
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Am 24.März 1946 in Billstedt durch Arnold Kück, Harburg, und dem Bericht einer inzwischen gewählten „Fünferkommission" wurde der Beschluss gefasst „Der Verband soll in alter Herrlichkeit wieder erstehen." Wenn gleich ein inzwischen lieb gewordener Zustand in der Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein, mit dem Hamburg gut zusammengearbeitet hatte, ein Ende fand, so sollte das freundschaftliche Verhältnis doch erhalten bleiben.
 
Ludwig Becker wurde am 1. April 1946 zum Vorsitzenden des Landesverbandes Hamburg gewählt. Es war alles so selbstverständlich, als wäre niemals etwas anderes gewesen, dabei waren die Bedingungen auch für Massenorganisationen ganz andere. Eine regierungslose Zeit, Besatzungsvorschriften usw. waren nur einige angedeutete Veränderungen. „Die Reichsorganisation" fehlte. Der erste Schritt, die Bildung eines „Norddeutschen Verbandes" war nur ein Übergang zum „Zentralverband der britischen Zone", an dessen Bildung Hamburg maßgeblich beteiligt war. Ludwig Becker wurde stellvertretender Vorsitzender dieses Verbandes, der sich durch Anschluss der französisch/amerikanischen Zone in „Zentralverband der westlichen Zonen umbildete. Der Osten fehlte. Hier wirkte Friedrich Joppich, der aber von seitens der russischen Zone keine Bewilligung bekam, sich dem westlichen Niveau anzuschließen.
 
Das Kennzeichen HH war inzwischen selbstverständlich geworden und der Verband Hamburg brachte ein Mittteilungsblatt heraus, registriert in der Hansestadt Hamburg unter der Nr. MB/ 26 3500. Verantwortlicher Herausgeber und Schriftleiter: Ludwig Becker, Druck: Landboten-Druckerei J. Schüttze, Bad Oldesloe.
Von Mai bis Juni 1946 wurden anlässlich der großen Ausstellung für Ernährung und Landwirtschaft „Unser täglich Brot" vier Wochen lang 120 Tiere ausgestellt. Die erste Verbandsschau nach dem Krieg wurde im Jahr 1946, von dem seit 50 Jahren bestehenden Harburger Verein HH30 Einigkeit, durchgeführt.
 
Der 24. und 25. Januar 1947 bedeutet für die deutsche Kaninchenzucht gemeinsamen Aufbau. Fast 1,1/4 Jahr dauerten die Bestrebungen um eine Dachorganisation innerhalb der britischen Zone auf die Beine zu stellen.
 
Es hat von Anfang an bei allen ein Wille als Ziel gegolten: „Keine Zersplitterung." Als am 24. Januar der Zentralverband Deutscher-Kaninchenzüchter (Sitz britische Zone) stand, haben wir nicht mehr an die Strapazen, die Reisen, die Arbeit und an die harten Worte, die gefallen sind, gedacht. Die Vorsitzenden und Vertreter der Landesverbände: Westfalen, Rheinland, Niedersachsen, Weser-Ems, Schleswig-Holstein und Hamburg, erfahrene Züchter der deutschen Rassekaninchenzucht, alle hatten das beglückende Gefühl: „Es geht wieder aufwärts."
 
Am Sonntag trafen sie sich zur gemeinsamen Aussprache. Es war aber schade, dass nicht alle deutschen Züchter in Ost und West, Nord und Süd, diese Zusammenkunft miterleben konnten. Erstaunlich und erfreulich die Berichte der einzelnen Landesverbands-Vorsitzenden. Auf allen Gebieten ein Gleichklang, der unvergesslich bleibt. Alle hatten seit 1945 dasselbe getan, waren denselben Weg gegangen, hatten dasselbe Ziel erstrebt. In allen Landesverbänden Aufbau, überall Fortschritt, die züchterische Arbeit geht weiter.
 
Die jetzt bestehende Arbeitsgemeinschaft der Vorsitzenden der Landesverbände der amerikanischen Zone und Vorsitzenden der Landesverbände des Zentralverbandes der britischen Zone, sind der Grundstein zum Zentralverband Deutscher-Kaninchenzüchter. Es dürfen nicht noch Jahre vergehen, ehe Nord und Süd, Ost und West zusammenkommen. Noch ist es Zeit, unseren gemeinsamen Weg festzulegen auf Gebieten, die vordringlich sind.
 
In Kürze kommen die Vertreter zusammen, um den neuen Standard festzulegen. Ist es möglich, dass aus der russischen und französischen Zone die Vertreter ebenfalls teilnehmen? Lasst uns gleich ganze Arbeit machen, ohne dass wir Aufgebautes teilweise einreißen und dann Flickwerk entsteht. Dann müssten später Konzessionen gemacht werden, die sich nachteilig auswirken zum Schaden unserer Züchter. Wird es möglich sein, im Laufe des Jahres eine Zusammenkunft aller Zonenvertreter zustande zu bringen?
 
Abschließend spreche ich im Namen aller, die drei- und viermal in Northeim waren und wiederhole meine Worte anlässlich unserer zentralen Preisrichterprüfung vom 19.10.1946 in Northeim: „Wenn der Aufbau der deutschen Kaninchenzucht organisatorisch vollendet ist, darf Northeim nie vergessen werden." Northeim hat mit seinem Verein F99, mit seinen Idealisten, einen bedeutenden Grundstein zum Wiederaufbau der deutschen Kaninchenzucht gelegt. Wir werden noch oft an diese Tagungen zurückdenken.
                gez. Ludwig Becker
                 
In Jahr 1947 führte der Hamburger Verband in eigener Regie und unter denkbar schlechtesten Bedingungen (starker Frost, Stromsperre) in den Hamburger Schlacht-hofhallen die Hansa-Schau mit 460 Kaninchen durch.
 
Der Verbandsvorsitzende Ludwig Becker ruft zum Züchtertreffen am 1. Pfingsttag 1948 auf. Die kleine Rosenstadt Uetersen grüßt uns und ruft uns ein herzliches Willkommen zu.
 
Jahreshauptversammlung des VHK am Sonntag, dem 10. April 1949 im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof. Die Tagesordnung, die bereits im Mitteilungsblatt März neben den bereits vorgelegenen Anträgen veröffentlicht wurde, ließ nichts an Deutlichkeit vermissen, dass es dem Vorstand und insbesondere dem Vorsitzenden Ludwig Becker auf eine gründliche Durchführung dieser bedeutungsvollen Hauptversammlung ankam. Die ebenfalls gründliche Überholung der Mitgliederlisten, ohne die es kein Stimmrecht gab, war auch ein voller Erfolg und es ist nur schade, dass der Vorsitzende dieses Zahlenmaterial in seinem wirklich einmaligen Jahresbericht nicht so auswerten konnte. Trotzdem kann schon jetzt gesagt werden, dass nennenswerte Veränderungen in unserer Organisation nicht eingetreten sind. Die Meinung vieler, dass nach der Währungsreform spürbare Rückgänge in der Kleintierhaltung bemerkbar würden, hat sich also nicht bestätigt.
 
Nach Eröffnung der Versammlung um 9.10 Uhr waren von 85 Vereinen 66 Vereine mit 89 abstimmungsberechtigten Vertretern anwesend, dazu einige Gäste und Frauen. Der Bericht von Karl Siewert (Angora) wird von einigen Mitgliedern hinsichtlich der durch den Wirtschaftsrat angekündigten Steuer, sowie des Wollumtausches lebhaft diskutiert. Auch der nachfolgende Bericht des Preisrichter-Obmannes, den ebenfalls Karl Siewert gibt, wird lebhaft diskutiert. Als VHK-Vorsitzender weist Karl Siewert nachdrücklich auf die Mitgliederschulungen hin.
 
Der Bericht der Frauenarbeit, den Frau Grimm gibt, beweist ein neues Anlaufen der Frauenselbstverwertergruppen. Viele Kurse sind im Gange bzw. im Entstehen, nur mangelt es an Fellen usw. Es werden verschiedene Vorschläge, namentlich von Zfr. Müller, Blankenese gemacht, wie man diesen Mängeln abhelfen kann, um weitere Fortschritte unter den Frauen zu erreichen.
 
Ein Jahresrückblick, der dann vom Vorsitzenden Ludwig Becker gegeben wird, ist eine Meisterleistung statistischer Aufzeichnungen. Zwei volle Stunden gibt Becker ein Spiegelbild der Organisation. Er stellt ein Zahlenmaterial zur Verfügung in klarer, fast pedantischer Auswertung, das bis in die Kenntnisse der einzelnen Vereinsverhältnisse hineingehe. Die Wirkung auf die einzelnen Versammlungsteilnehmer bleibt daher auch nicht aus. Sie spiegelt sich in einer erneuten Vertrauenskundgebung und später erfolgten einstimmigen Wiederwahl zum Verbandsvorsitzenden wieder.
 
Der Verband hat mit 3897 Mitgliedern in 85 Vereinen und 7 Clubs seine Mitgliederzahl gehalten. 25000 Tiere wurden zuchtbuchmäßig eingetragen.
 
Zur Jubiläumsschau aus Anlass des 40jährigen Bestehens des VHK werden umfangreiche Durchführungsvorschläge von Ernst Schmidt vorgebracht und in der anschließenden Diskussion durchgesprochen. Die ausgestellten Kaninchen sollen möglichst aus Sippen und Stämmen bestehen. Peter Schmitt begrüßt den Beschluss, die Ausstellung wieder in die Hände der Vereine zu geben. Das Thema „Standgeld" ist ein heikler Punkt, verschiedene Vorschläge werden vorgebracht. Zuchtfreund Struß aus Harburg warnt wegen der großen Unkosten vor zu niedrigem Standgeld. Man einigt sich zuletzt in einer einstimmigen Festsetzung des Standgeldes auf 3,00 DM. Zur besseren Finanzierung will Peter Schmitt Vorverkaufskarten ausgeben. Ein Antrag von Heinrich Pantelmann, dass jedes Mitglied eine Pflichtkarte zum Preise von 50 Pf. nehmen muss, wird gegen 2 Stimmen angenommen.
 
Die mit der Durchführung der Jubiläumsschau betrauten 5 Vereine des Horn-Billstedter Bezirks erklären nach Beratung in der Mittagspause, dass sie bereit sind die Ausstellung mit Unterstützung des Verbandsobmanns für Ausstellungen in eigener Verantwortung durchzuführen. Unter den Anträgen wurde der Verbandsbeitrag mit DM 2,20 inkl. Zeitung einstimmig beschlossen. Deckscheine von unorganisierten Züchtern sind ungültig.
 
Auf der Jubiläums Hansa-Schau 1949 wurden 823 Kaninchen von 276 Ausstellern gezeigt, 1948 waren es 756 Kaninchen von 256 Ausstellern. Das Leben in den Vereinen und im Verband war weiterhin recht aktiv, die Zuchten nahmen erfreulich zu.
 
Am 26.August 1951 wurde auf der ZDK-Tagung in Kassel Arnold Kück vom Verband Hamburger Kaninchenzüchter zum Präsidenten des Zentralverbands Deutscher Kaninchenzüchter (ZDK) gewählt.
 
VHKC-10
 
Arnold Kück Hamburg-Harburg
 
Auf der ersten Bundes-Kaninchenschau am 7. Februar 1954 in Hamm/Westfalen, sind 18 von insgesamt 2300 Tieren von Züchtern unseres Verbandes gemeldet worden.
 
Die Jahresberichte des Obmanns für Angora, der Frauengruppen, des Kassierers und des Vorsitzenden auf der Jahreshauptversammlung 1954 ergaben im Ganzen gesehen kein ungünstiges Bild. Die Anzahl der Mitglieder ist nahezu konstant, die Kassenlage ausgeglichen, lediglich die altersmäßige Zusammensetzung der Mitglieder ist alarmierend. Hierzu muss sehr viel in der Werbung, speziell der Jugendlichen, getan werden. Der Wunsch des ZDK, einen Jugendobmann zu wählen und zwar als Vorstandsmitglied, kommt der Sachlage entgegen. Es lag auch bereits der Antrag für eine solche Wahl mit dem Vorschlag eines Jugendobmannes vor.
 
Nach den Rücktritten des Vorsitzenden Ludwig Becker, des Kassierers und des Schriftführers mussten einige Vorstandsposten neu besetzt werden wobei Otto Berg zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde.
 
Der neue Verbandsvorsitzende bedankte sich beim scheidenden Vorstand, insbesondere dem Zuchtfreund Ludwig Becker für die geleistete Arbeit. Ludwig Becker hat fast 18 Jahre lang die Geschicke des VHK geleitet, eine wohl einmalige Leistung. Der neue Vorstand wird sich bemühen, nicht nur die Zucht auf gleicher Höhe zu halten, sondern nach Möglichkeit weiter zu verbreiten und zu verbessern.
 
Verbandsfutter „Holstenstolz". Von den Landesverbänden Schleswig-Holstein und Hamburg wurde 1954 in einem Fachausschuss die Zusammensetzung des neuen Verbandsfutters „Holstenstolz" festgelegt. Das Kraftfutterwerk Wilhelm Ströh jun. aus Hobbersdorf — Lübeck verpflichtet sich in dieser Zusammensetzung unter der Bezeichnung „Holstenstolz" ein Kaninchenfutter herzustellen und in den Verkehr zu bringen. Vertrieb und Absatz übernimmt der Hersteller, welcher auch das geschäftliche Risiko trägt. Die Landesverbände setzen sich fördernd für den Verbrauch des Verbandsfutters „Holstenstolz" besonders bei seinen Mitgliedern ein. Sie verpflichten sich gleichzeitig mit keiner anderen Firma Verträge ähnlicher Art abzuschließen. Die Vertragsfirma zahlt den Landesverbänden für jede im Bereich der Landesverbände abgesetzte Tonne „Holsten-stolz" 3,00 DM. Als Schlüssel für die Verteilung gilt der Mitgliederbestand der Verbände am Ende des jeweiligen Geschäftsjahrs.
 
Der Vertrag läuft bis zum 31.12.1955 und wird, wenn keiner der Vertragspartner diesen 1/2 Jahr vor Ablauf kündigt, um jeweils ein Jahr verlängert. Am 1.9.1954, mit Zusatz vom 10.9.1954, wurde ein entsprechender Vertrag zwischen dem Kraftfutterwerk Wilhelm Ströh jun., sowie den Landesverbänden Schleswig-Holstein und Hamburg abgeschlossen. Dieser Vertrag umfasst 9§ und wurde unterzeichnet von: Herrn Wilhelm Ströh jun., Herrn Johannes Geerdts, Vorsitzender von Schleswig-Holstein, sowie Herrn Otto Berg, Vorsitzender von Verband Hamburg Kaninchenzüchter.
 
Die 1. Norddeutsche Kleintierschau und die 44. Hansa-Schau fanden vom 4. - 5. Dezember 1954 in der St.-Pauli-Markthalle statt. Die Ausstellungsleitung lag in den Händen von Henry Müller, Hamburg-Blankenese und Hermann Bremer, Hamburg-Berne. Auf dieser Ausstellung wurden 748 Kaninchen, 16 Produkte aus Kaninchenfleisch, 42 Pelzgegenstände und 11 Angora-Erzeugnisse ausgestellt. Der Verbandswanderpreis ging an den KZV HH30 Einigkeit Harburg mit 945 Punkten, sowie der Clubwanderpokal an den Norddeutschen Lohclub HH84 mit 926 Punkten.
 
Die Jahreshauptversammlung 1956 war gut besucht. Die Jahresberichte der Obmänner wurden mit Beifall aufgenommen. Ein Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres stellt die immer mehr zunehmende Überalterung der Mitglieder dar. Ansonsten sind die Verhältnisse gut. Die Kassenlage ist ausgeglichen. Entlastung konnte nicht erteilt werden, weil die ernste Erkrankung des Kassierers eine Revision nicht zuließ. Dies wird nachgeholt, sobald der Kassierer wieder gesund ist. Die endgültige Abrechnung der 45. Hansa-Schau ergibt einen Reinertrag von rund 30.- DM, wenn alle Außenstände hereingekommen sind.
 
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft wird erneut der Versuch unternommen, die Hansa-Schau in Verbindung mit den Geflügelzüchtern in der großartigen Anlage von Planten und Blomen stattfinden zu lassen. Endgültiges wird Ende Mai beschlossen.
 
Es wurde zur freiwilligen Spende aufgerufen, um die Kosten für die eventuell in Hamburg stattfindende ZDK-Jahreshauptversammlung 1957 aufzubringen. Ferner wurde beschlossen, im ZDK die Durchführung für 1957 zu beantragen.
 
Auf der ZDK-Tagung im Juni 1956 in Nürnberg wurde ZDK-Präsident Arnold Kück von Kurt Binder abgelöst.
 
Die 46. Hansa-Schau 1957 fand in Hamburg-Lohbrügge statt. Träger der Schau und ausführender Verein war der HH43 Lohbrügge, der sich große Mühe gegeben hat, die Schau zur Zufriedenheit aller aufzuziehen. Dem Verein gebührt Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit.
 
Die Schirmherrschaft hatte Oberregierungsrat Schaumann vom Bezirksamt Bergedorf übernommen, der sich am Samstag bei der Eröffnung sehr lobend aussprach und erfreut war, dass es noch Züchter gibt, die nicht nur in schlechten, sondern auch in guten Zeiten die Kaninchenzucht zielbewusst betreiben. Landwirtschaftsrat Niemann von der Behörde für Ernährung und Landwirtschaft war ebenfalls bei der Eröffnung anwesend und konnte sich von dem Stand der Rassekaninchenzucht im Verband überzeugen. Unter den vielen Besuchern konnten wir unter anderem auch den Landesverbandsvorsitzenden von Schleswig-Holstein, Zuchtfreund Johannes Geerdts, sowie den Kreisvorsitzenden vom Kreis Pinneberg, Zuchtfreund Ernst Hausschild begrüßen.
 
Neben fast 840 Kaninchen zeigte die angegliederte Produktenschau der Frauengruppen die verschiedensten appetitlich zubereiteten Fleischgerichte. Nicht umsonst war dieser Stand von den Besuchern sehr umlagert. Auch bei der Angorawoll- und Fellverarbeitung wurden sehr schöne und praktische Sachen gezeigt und fanden unter den Besuchern großen Beifall.
 
Allgemeine Norddeutsche Rammlerschau 1957. Vor 25 Jahren startete die erste Rammlerschau dieser Art. Der Zuchtfreund Johannes Claudius hatte es verstanden, diese Schau mit Unterstützung der Wandsbeker Vereine populär zu machen. Waren auf der ersten Schau noch 75 Kaninchen, so wurden von Jahr zu Jahr immer mehr Kaninchen aus allen Teilen Deutschlands ausgestellt.
 
Während des Krieges fand die Schau nicht statt. Nach 1945 übernahmen die Wands-becker Vereine wieder die Durchführung. Unglückliche Verhältnisse, vor allem die Lokalfrage zwangen die Vereine, ab 1953 auf eine Durchführungen zu verzichten. Es war schon immer das Bestreben, diese für Hamburg so beliebte Schau wieder ins Leben zu rufen. So haben sich die beiden Vereine HH40 Hellbrook und HH44 Wilhelmsburg-Ost entschlossen, die Schau am 26. u.27 Januar 1957 gemeinsam durchzuführen.
 
Den vom Ortsamt Wilhelmsburg gestifteten Ehrenpreis errang der Zuchtfreund Jonny Bostel von HH40 auf die drei besten 1,0 Deutsche Widder, grau mit 283 Pkt. Die silberne Plakette errang der Zuchtfreund Peter Schmitt von HH19 auf die nächst besten drei 1,0 der Rasse Kleinsilber, schwarz mit 282 Pkt.
 
Heinrich Kruse neuer Vorsitzender. Der bisherige Vorsitzende Otto Berg legte 1956 sein Amt nieder. Bedingt durch einen Wasserrohrbruch in seiner Wohnung wurden wertvolle Verbandsunterlagen vernichtet, sodass über diese Amtsperiode nur wenige Angaben gemacht werden können.
 
Am Ende der Jahreshauptversammlung des Verbandes 1957 wurde Heinrich Kruse zum neuen Vorsitzenden gewählt sowie Fritz Burmeister als Clubobmann bestätigt. Heinrich Kruse hatte als 2. Verbandsvorsitzender nach dem Rücktritt vom bisherigen Amtsinhaber den Verband geführt. Der Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter (ZDK) veranstaltet vom 4. bis 9. Juli 1957 in Hamburg im Hotel am Holstenwall seine Jahreshaupttagung.
 
Dem eigentlichen Züchterabend am Samstag, dem 6. Juli 1957 ging eine Kundgebung der deutschen Kaninchenzüchter voraus. Leider war der Saal zu klein, um die vielen Gäste aus allen Ländern der Bundesrepublik, der sowjetischen Besatzungszone und aus Holland zu fassen.
Mit einem Dank an die Hamburger Züchter für die Vorbereitung der Tagung leitete der ZDK Vorsitzende Kurt Binder die Kundgebung ein und überreichte Zuchtfreund Henke als Organisationsleiter ein Angebinde.
 
Der Kundgebung lag die Absicht zu Grunde, die Behörden auf die Bedeutung der Kaninchenzucht hinzuweisen und die Forderungen der deutschen Rassekaninchen-züchter einmal in aller Öffentlichkeit zu erheben.
 
Kurt Binder warf die Frage auf, wie es möglich sein könne, dass man von einem Tier, das in zwei Weltkriegen sich bewährt habe, weil es Nahrung und Kleidung gab und dessen Wert man in den Notjahren erkannt habe, heute nichts mehr wissen wolle. In den Notjahren sei man froh gewesen, wenn man ein Stück Kaninchenfleisch gehabt habe und niemand könne voraussagen, ob den fetten Jahren nicht auch wieder magere folgen würden. Für die innere Sicherheit des Staates würden Milliardenbeträge aufgewandt, um den Staat gegen innere und äußere Feinde zu schützen, aber niemand wolle einsehen, dass man von diesen enormen Summen auch mal 10.000 DM abzweigen müsse, um die Ernährungswerte sicherzustellen. Kurt Binder forderte eine Beteiligung der deutschen Rassekaninchenzüchter an den Subventionen für die Landwirtschaft, denn die Kaninchenzüchter seien ein Teil dieser Landwirtschaft und würden etwas für ihre eigene Ernährung tun. Die Kaninchenzüchter fordern mit Recht Unterstützung, um das vorhandene Tiermaterial zu verbessern.
 
Der ZDK Vorsitzende unterstrich dann die wirtschaftliche Bedeutung der Kaninchenzucht und wies anhand der statistischen Unterlagen nach, welch große Werte die Kaninchenzucht erzeugt. Es sei Pflicht des Staates, den Züchtern seine Unterstützung angedeihen zu lassen, damit die Züchter bereitstehen, wenn es wieder einmal eine Lücke in der Ernährung auszufüllen gibt. Erneut stellte Kurt Binder dann heraus, dass die Kaninchenzüchter nicht mehr tatenlos die willkürlichen Stallverbote hinnehmen könnten. Wenn man in einer Arbeiter-Wohnstätten Siedlung, in der vertraglich die Kleintierhaltung zugesichert ist, plötzlich Stallverbote ausspricht, dann sei das unverständlich. Der ZDK forderte vom Staat, dass beim sozialen Wohnungsbau und beim Siedlungsbau die Belange der Rassekaninchenzüchter berücksichtigt werden. Keinesfalls unterstütze der organisierte Züchter solche Kaninchenhalter, deren Stallungen nicht in einwandfreiem Zustand sind. Der ZDK selbst lege auf einwandfreie Stallanlagen größten Wert, kann aber nicht verstehen, wenn man in immer stärkerem Maße gegen die ordnungsgemäße Kaninchenzucht vorgeht. Die Rassekaninchenzucht habe nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine ideelle Seite. Gerade bei den Überlegungen, wie man die Freizeit bei einer 40-Stundenwoche ausfüllen könne, sollte man der Rassekaninchenzucht und der Kleintierzucht überhaupt Beachtung schenken und aus einer solchen Erkenntnis heraus sei es Aufgabe des Staates, die ideellen Bestrebungen der Rassekaninchenzüchter zu fördern.
    Vier Forderungen wurden von Kurt Binder erhoben:
     
    Die Einbeziehung der Kaninchen in die amtliche Viehzählung
    Staatliche Förderung der Rassekaninchenzucht und Beteiligung der
    Rassekaninchenzüchter an den Subventionen der Landwirtschaft3. Förderung einer ordnungsgemäßen Kleintierhaltung aus Mitteln des sozialen Wohnungsbaues
    Unterstützung der Jugendarbeit und Berücksichtigung der Kleintiere bei den Rundfunksendungen „Stunde der Jugend"
Nach den oft von Beifall unterbrochenen Ausführungen überbrachte ein Vertreter des Senators für Landwirtschaft und Forsten der Freien und Hansestadt Hamburg die Grüße des Senats. Der Redner sagte zu, die Forderungen der Rassekaninchenzüchter, soweit diese berechtigt seien, dem Senat zu unterbreiten.
 
Ein fröhlicher Züchterabend
 
Die Kundgebung war dazu angetan, die Öffentlichkeit auf die Forderungen der Rasse-kaninchenzüchter hinzuweisen. Unterstrichen wurden die Ausführungen über die wirtschaftliche Bedeutung der Kaninchenzucht durch eine Modenschau auf dem Züchter-abend. Die Firma Heinrich Loudwien ließ Pelzmäntel und Jacken vorführen. Die Leiterin der Frauengruppen im ZDK Frl. Küblböck wies bei der Vorführung der Erzeugnisse aus Angorawolle, die die Ludwigsburger Genossenschaft zur Verfügung gestellt hatte, auf die Bedeutung der Frauenarbeit hin. Die älteste anwesende Oma und das jüngste Ehepaar durften Produkte aus Angorawolle als Geschenk entnehmen.
 
Im zweiten Teil des Abends kamen frohe Unterhaltung und der Tanz zu ihrem Recht. Die Finkenwarder Speeldeel wartete mit einem bunten Programm auf, das Jung und Alt fröhlich stimmte. Eine Tombola bot die Möglichkeit, eine vollständige Damengarderobe zu gewinnen und dass es dabei köstliche Überraschungen gab, versteht sich von selbst. Trotz der Hitze, die über Hamburg lastete, wurde fleißig getanzt und in den Pausen erfreute man sich immer wieder an den Vorträgen, Liedern und Volkstänzen der Finkenwarder Speeldeel.
 
Die ZDK Haupttagung am Sonntag
 
Der ZDK Vorsitzende Kurt Binder konnte neben den Delegierten und Gästen besonders den Zuchtfreund Fr. C. Schaedtler aus Rotterdamm als Delegierten der Europavereinigung der Kleintierzüchter begrüßen, weiterhin Dr. Heinrich Niehaus als Vertreter der BFAK Gelle und der DLG., ferner die Delegation aus der Sowjetzone mit Friedrich Joppich an der Spitze. Die Landesverbände waren durch ihre Delegierten vertreten.
 
Kurt Binder konnte zur Überraschung der meisten Tagungsteilnehmer mitteilen, dass der ZDK-Vorstand eine Verleihungsordnung ausgearbeitet hat, um endlich den oft ausgesprochenen Wünschen Rechnung zu tragen und verdiente Rassekaninchen-züchter durch den ZDK zu ehren. Unter dem Beifall der Versammlung wurden die ersten „Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht" ernannt und ihnen die Ehrennadel und Urkunde ausgehändigt.
 
Fr. C. Schaedtler aus Rotterdam überbrachte dann die Grüße des Verbandes der niederländischen Kaninchenzüchter. Er betonte, seit 20 Jahren bemühe er sich zusammen mit Friedrich Joppich um eine Verständigung der Kaninchenzüchter auf internationaler Basis. Ohne die deutschen Kaninchenzüchter gebe es keine Europazucht. In einer Vereinigung der europäischen Züchter aber müssten die deutschen Rassekaninchenzüchter mit die erste Geige spielen.
 
Nach kurzen Grußworten von Friedrich Joppich überbrachte Zuchtfreund Fenger die Grüße der zentralen Zuchtkommission der DDR und sprach sich für eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit aus. Dr. Heinrich Niehaus von der BFAK Celle entbot der Tagung die Grüße von Prof. Dr. Mehner und von den Herren der DLG. Er unterstrich, diese ZDK Tagung könne von ausschlaggebender Bedeutung sein für die Weiterentwicklung der deutschen Kaninchenzucht. Er, Dr. Niehaus glaube, der ZDK sei an einem neuen Abschnitt angelangt. Trotz der Stallverbote und der noch nicht erfüllten Forderungen sollte man nicht zu pessimistisch in die Zukunft blicken, denn es bestehe eine reelle Chance, aus der Zucht etwas Besonderes zu machen. Der Markt habe einen großen Bedarf an Kaninchenfleisch und es komme darauf an, alle Kräfte zu mobilisieren. Die BFAK habe Versuche durchgeführt, die bewiesen, dass es ohne weiteres möglich sei, die Mastkaninchenzucht rentabel zu betreiben. Dr. Niehaus richtete an die Züchter den Appell, den ZDK-Vorsitzenden in seinen Bestrebungen zu unterstützen, denn auch die DLG sei daran interessiert, Produkte für den Markt zu gewinnen.
 
Für den Verlag des „Deutschen Kleintier-Züchter" versprach Herr Meyer, der DKZ werde sich auch künftig in den Dienst der Kaninchenzucht stellen und nach wie vor nach einer Leistungsverbesserung trachten.
 
In seinem Geschäftsbericht unterstrich der ZDK Vorsitzende Kurt Binder, dass die vergangenen Monate gezeigt hätten, wie man in den Landesverbänden über die Kennzeichnung denke. Da die Masse der Züchter die Ohrmarke ablehne, brauche darüber kein Wort mehr verloren werden. Erfreulicherweise habe man sich aber in verschiedenen Landesverbänden für eine stärkere finanzielle Unterstützung des ZDK ausgesprochen und wenn man die Ohrmarke ablehne und finanzielle Hilfe biete, dann sei auch der ZDK-Vorstand damit durchaus einverstanden
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Was ich auf der ZDK-Tagung in Hamburg erlebte
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Während eines Bummels durch die Weltstadt Hamburg sollte in der Gaststätte am Zeughausmarkt ein Imbiss eingenommen werden. Die Speisekarte wurde bestellt, um etwas auszusuchen. Hierbei kam das Gespräch auf unsere Schlachttierzucht und jemand meinte, wie schön wäre es, wenn auf unseren Speisekarten, wie in Belgien und Frankreich, auch das Kaninchenfleisch zu finden wäre. Werden wir es noch einmal schaffen? Wer aber beschreibt nun unser Erstaunen, als wir auf der geforderten Gedeckkarte die Speise: „Kaninchenbraten mit Salat finden". Das hatte wohl niemand von uns erwartet und was lag nun näher, dieses Gericht auch einmal zu probieren, sonst wären wir ja schlechte Kaninchenzüchter gewesen. Mit dem Prädikat „sehr gut" konnten wir unser Abendbrot, das nach Hausmacherart auf den Tisch kam, bewerten. Niemand hat sich mehr gefreut als ich, denn so konnte ich den kleinen Zweiflern beweisen, dass wir schon viel weiter mit unserer Schlachtkaninchenzucht sind, als wir gedacht haben.
 
Versuchen wir deutschen Rassekaninchenzüchter uns daher weiter auf diesem Gebiete, denn es wird uns in der Öffentlichkeit viel Anerkennung bringen, die Anerkennung, die wir benötigen, um als deutscher Rassekaninchenzüchter geachtet zu werden. Unsere Versuche werden sich auf Jahre erstrecken, davon sind wir überzeugt. Machen wir aber im kommenden Ausstellungsjahr davon Gebrauch, überall auf unseren Ausstellungen mehr als bisher unser Kaninchenfleisch zu zeigen. Auch auf unserer Bundesschau in Hannover werden wir dieses tun. Bieten Sie auch den Besuchern der Ausstellungen einmal eine Kostprobe, sei es mit oder ohne Entgelt. Bei kleinen und großen Ausstellungen sollte man auf eine Anzahl Besucher einmal ein Schlachtkaninchen als Prämie aussetzen und dieses gleichzeitig, als Werbung für den Besuch der Ausstellung ansehen. Wo etwas herauskommen soll, muss man erst einmal etwas
hineinstecken.
 
Kurt Binder, ZDK Vorsitzender
 
Im Jahre 1958 konnten auf der Jahreshauptversammlung wieder zahlreiche Mitglieder für langjährige Treue geehrt werden. Unter ihnen war auch die Zuchtfreundin Minna Grimm. Am 17.Dezember 1917, mitten in den Kriegswirren, wurde sie Mitglied des Vereins Hansa von 1906. Hier wurde sie bald aktiv, sie nahm an allen Kursen und sonstigen Veranstaltungen teil. Schon 1928 gründete sie mit elf Frauen die erste Frauengruppe in Hamburg. Hier war sie bis 1956 als Schriftführerin tätig.
 
Der Tierbestand des Verbandes betrug am 31. Dezember 1958 6071 Kaninchen, tätowiert wurden 7860 Kaninchen. Insgesamt wurden 41 Ausstellungen mit 5004 Kaninchen durchgeführt.
 
Die 48. Hansa-Schau wurde am 10. u. 11. Januar 1959 vom HH26 Eidelstedt im Eidel-stedter Gesellschaftshaus durchgeführt. Da im Inneren des Gesellschaftshauses nicht genügend geeignete Räume vorhanden waren, mussten die Kaninchen in einem 480m2 großen Zelt, welches der Eidelstedter Verein sich leihen und selbst aufstellen musste, ausgestellt werden. Unglücklicher Weise setzte kurz vor der Ausstellung gewaltiger Schneefall ein, der der Ausstellungsleitung viel Arbeit und zwar zusätzliche Arbeit bereitet hat. Zwei Tage musste ununterbrochen vom Zeltdach Schnee herunter geholt werden, damit nicht die Zeltplanen rissen. Durch den enormen Schneefall wurde auch die An- und Auslieferung der Tiere erschwert. Jedoch wurden 99% der Kaninchen rechtzeitig angeliefert.
 
Die Frauengruppen hatten für die Ausstellung ihrer Erzeugnisse (zu der Zeit Produkte genannt) reichlich Platz im Saal des Gesellschaftshauses.
Die Bewertung der 683 Kaninchen am 8. Januar verlief reibungslos. Der Katalog wurde vom Eidelstedter Verein selbst gefertigt und unter Mithilfe des Verbandsvorsitzenden Heinrich Kruse von Matritzen abgezogen. Diese Arbeit hat, da das Papier leider etwas feucht war, eine ganze Nacht gedauert. Auch die Preisrichter, die Zuchtfreunde Walter Hiltmann, Heinrich Lüchtemeyer und Karl Siewert halfen bei der Ausrechnung der Zuchtpreise.
 
 
VHKC-11
 
Mitglieder des Ehrenausschusses nach der Eröffnung der 48. Hansa-Schau
v.l.: Vors. d. KZV HH26 Hans Saggau, Ausst.L. Prignitz, Zfr, Hiesener, Altmeister Fritz Epple, Ortsdienststellenleiter Draskiewicz, Fritz Eckhoff, Walter Becker und Ortsamtsleiter Krahn.
 
Aus Anlass der 48. Hansa-Schau fand am Sonnabend im Gesellschaftshaus ein großer Züchterabend statt. Den Verbandswanderpreis errang der ausführende Verein HH26 Eidelstedt mit 946 Punkten.
 
Nach allgemeiner Auffassung war die Gestaltung der Schau gut, der Züchterabend sehr gut. Besucherabbruch hat lediglich der Schnee, der sich während der Ausstellung in Matsch verwandelte, hervorgerufen. Der Aufbau eines Groß-Zeltes für die Ausstellung war erstmalig in Hamburg und somit ein Versuch. Er verursacht jedoch, sofern vom Verein der Auf- und Abbau übernommen wird, unglaubliche Arbeit, zumal dabei 12 Tonnen (Gewicht des Zeltes, Plane und Gerüst) bewegt werden müssen. Dazu Schnee wie Hamburg ihn seit Jahren nicht mehr hatte, runden die Arbeit, die ja gegenüber Schauen in festen Bauten zusätzlich gemacht werden müssen, ab. Durch den Schneefall und die anschließende Glätte war es auch nicht sofort möglich, die Ausstellungskäfige den Vereinen zurückzubringen und das Zelt abzubauen. Aber mit Ruhe und Verstand wurde auch dieses gemeistert.
 
Am 4. Februar 1959 vollendete Arnold Kück sein 60. Lebensjahr. 1951 wurde er auf der ZDK-Tagung in Kassel-Oberzwehren zum Präsidenten gewählt und dieses Amt bis zu der turbulenten Tagung des ZDK in Nürnberg 1956 bekleidet. Das Erbe, welches Arnold Kück damals antrat, brachte eine Fülle von Aufgaben mit sich. In dieser Zeit, seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des ZDK fällt ein bedeutsamer Abschnitt der gesamten ZDK-Geschichte. Die erste Bundesleistungsschau für Angora im Dezember 1952 in Kiel, die Schaffung des Einheitsstandards für Ost und Westdeutschland im Juli 1953 mit Zuchtfreund Friedrich Joppich aus Ostberlin/DDR und die 1. Bundes-Kaninchenschau im Februar 1954 in Hamm waren besondere Ereignisse.
 
Das 50 jährige Jubiläum des VHK wurde am 14. November im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof mit großem Erfolg gefeiert. Durch das angebotene Programm kam jeder auf seine Kosten. Auch ein kleiner Überschuss wurde erzielt.
 
Die Hansa-Schau 1959, am 5./6. Dezember in Planten und Blomen, die gemeinsam mit den Geflügelzüchtern durchgeführt und durch die Unterstützung des Hamburger Senats (Behörde für Ernährung und Landwirtschaft) als gelungen bezeichnet wurde, beendete das ereignisreiche Jahr 1959.
 
Der Mitgliederbestand des VHK betrug am 31. März 1960 51 Vereine, 5 Clubs, 8 Frauengruppen, 1 Lehrfachgruppe und 6 Jugendgruppen mit zusammen 1234 Mitgliedern.
 
Am 26./27. November 1960 fand die Hansa-Schau wiederum in Planten und Blomen statt. Erstmalig wurden auf dieser Schau die „Hummelbänder" vergeben. Der Verbandswanderpreis auf 10 beste Kaninchen eines Vereins ging an: HH30 Einigkeit Harburg mit 944 Pkt. Beste Einzelleistung der Frauen: Frau Martha Kitzka.
 
Mit einem tragischen Anfang in der Geschichte des Hamburger Verbandes begann das Jahr 1961. Der Landesverbandsvorsitzende Zuchtfreund Heinrich Kruse kehrte am 9. Dezember 1960 von einer Vorstandssitzung nicht nach Hause zurück. Sein spurloses Verschwinden löste nicht nur in Züchterkreisen Bestürzung aus, sondern erregte auch durch die sensationellen Berichte in den Hamburger Tageszeitungen Aufsehen bei der Bevölkerung.
 
Am 25. Januar 1961 fand im Gewerkschaftshaus eine erweiterte Vorstandssitzung unter Leitung des 2. VHK Vorsitzenden Günter Callies statt. Er bedauerte außerordentlich, dass bis heute noch immer keine Anhaltspunkte über das Verschwinden unseres Vorsitzenden Zuchtfreund Heinrich Kruse vorhanden sind. Um die Verbandsgeschäfte  nicht ins Stocken zu bringen, erklärte er sich unter Zustimmung aller Vertreter bereit, diese kommissarisch für ein Jahr weiterzuführen. Weiter gab er bekannt, dass unser langjähriges Mitglied und Mitbegründer des Hamburger Verbandes Heinrich Schnoor im 82. Lebensjahr verstorben ist. Die Anwesenden erhoben sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen.
 
Seit dem 9. Dezember 1960 war unser Vorsitzender Heinrich Kruse vermisst. Am 2. Februar 1961 erfuhren wir, dass er einem tragischen Schicksal zum Opfer fiel. Er ertrank in der Bergedorfer Schleuse in seiner Heimat Hamburg-Bergedorf.
 
Wer kannte Heinrich Kruse nicht? Als Vorsitzender des Bergedorf-Lohbrügger Vereins HH24 und des Hamburger Verbandes, sowie als Mitglied des erweiterten Vorstandes des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter war er unermüdlich für unsere Sache tätig. Der Tod hat ihn mitten aus seiner Züchterarbeit, die ihm zur Lebensaufgabe geworden war, herausgerissen. Seine stete Hilfsbereitschaft, sein sonniges Gemüt und seine Art, mit der er stets den Ausgleich suchte und auch fand, werden ihn unvergessen bleiben lassen. Der Hamburger Verband, der ZDK und die gesamte deutsche Züchterschaft haben mit ihm ein großes züchterisches und organisatorisches Vorbild verloren.
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VHK Vorsitzender Heinrich Kruse
 
Der 2. Vorsitzende Günter Callies konnte auf der Jahreshauptversammlung 1961 den Vorsitzenden des Landesverbandes Saarland als Gast begrüßen. Günter Callies stellte nochmals die Verdienste unseres verstorbenen Verbandsvorsitzenden Heinrich Kruse heraus. Seine unermüdliche Arbeit und seine stetige Hilfsbereitschaft werden ihn in Züchterkreisen unvergessen machen. Über 600 DM sind als Spende für die Witwe des Verstorbenen von den Vereinen eingegangen.
 
In seinem Jahresbericht appellierte Günter Callies an alle Vereinsvorsitzenden, sich vor allem für Werbung und Schulung einzusetzen. Vor allem müssen wir versuchen, die Jugend für uns zu gewinnen. Im letzten Geschäftsjahr wurden 2500 Kaninchen mehr gezüchtet als 1959, davon 500 Angora und 190 Rexkaninchen. Ausstellungen wurden 5 und Tischbewertungen 13 mehr als 1959 abgehalten.
 
Wie der Obmann für Angora und Clubs Peter Schmitt berichtete, sind von 100 Angora Züchtern, 40 Kaninchen in der Leistungsklasse. Recht gute Wollerträge sind durch planmäßiges Züchten zu verzeichnen. Der Mitgliederstand bei den Clubs betrug 1960 97 Mitglieder. Jugendobmann Franz Krahmer bat alle Vereinsvorsitzenden sich für die Jugend mehr einzusetzen. Die Frauenleiterin Martha Kitzka gab bekannt, dass der Verband 9 Frauengruppen mit 97 Mitgliedern umfasst, so dass ein Zugang von 7 Frauen zu verzeichnen ist. In fünf Nähkursen wurden 562 Felle und 600gr. Angorawolle verarbeitet.
 
Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: Vorsitzender Günter Callies und 2. Vorsitzender Arnold Kück
 
Der Vorschlag, einen Pressewart zu wählen wurde zurückgestellt. Bis am 15. Juni 1961 der Zuchtfreund Rudolf Hartmann zum Pressewart des Verbandes gewählt wurde.
 
Der am 16. September 1961 vom Verband Hamburger Kaninchenzüchter veranstaltete Schulungstag wurde von zahlreichen Zuchtfreunden besucht. Diese Tagung brachte uns durch die äußerst interessanten Vorträge der Herren Reg.-Dir. Dr. Ott vom Landwirtschaftsamt Kiel und Prof. Dr. Spehn vom Bundesforschungsamt Celle, viel Neues und Wissenswertes. Dr. Ott sprach über „Die soziale Stellung des Kleintierzüchters". Prof. Dr. Spehn sprach über das Thema: „Wie halte ich meinen Tierbestand gesund?"
 
Weit über 1000 Kaninchen zeigten sich der Öffentlichkeit auf der 51. Hansa-Schau am 3./.4. Dezember 1961, wieder mit den Geflügelzüchtern in Planten und Blomen. Den Wanderpreis des Verbandes errang der HH43 Lohbrügge mit 951 Pkt.
 
Die Nacht, als die Deiche brachen. Als der Nordwestorkan in der Nacht zum 17. Februar 1962 gegen 1.15 Uhr mit Böen von ungemessener Stärke die ersten Brecher des Elbehochwassers über den Wilhelmsburger Reiherstiegdeich trieb, war es zu spät, die siebzigtausend Bewohner des gefährdeten südhamburgischen Stadtgebietes zu evakuieren oder noch zu warnen. Minuten später fielen die Telefone aus, brach die Stromversorgung zusammen, versagten die Sirenen, reißende Bäche flossen durch die Straßen und die Peterwagen der Polizei blieben mit ihren ohnehin dem brüllenden Orkan nicht gewachsenen Lautsprechern im Schlamm stecken.
 
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Hier verschafft sich der Jungzüchter Reinhard Schumanns vom HH44 Wilhelmsburg-Ost den Zugang durch das Dach, um an die Tiere zu gelangen
 
 
Um 2.15 Uhr brach der Reiherstiegdeich, um 3.00 Uhr morgens auch der Deich am Spreehafen und mit würgender Wucht schoss die Flut in die tiefer liegenden Laubenkolonien ein, zerschlug die hölzernen Häuschen und riss die schlaftrunkenen Bewohner mit sich fort in die Nacht und in den Tod. Tausende verloren ihr Hab und Gut, über 300 Menschen ihr Leben. Am schwersten wurden die Stadtteile Wilhelmsburg, Waltershof und Moorfleet, „Hochburgen der Hamburger Kaninchenzucht", betroffen.
 
Ein Aufruf des Pressewarts an die Hamburger Züchter und der Redaktion des Deutschen Kleintier-Züchters, an die Zuchtfreunde des Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter rüttelte die gesamte Züchterschaft zu spontaner Hilfsbereitschaft auf.
 
An alle Zuchtfreunde des LV Hamburg
 
In einer eindrucksvollen Kundgebung hat die Bevölkerung der Freien und Hanse-Stadt Hamburg am Montag, 26. Februar 1962, von den Opfern der bisher entsetzlichsten Flutkatastrophe vom 17. Februar 1962 Abschied genommen. Hunderttausende bezeugten ihre Trauer um die Toten und ihre Anteilnahme für die Hinterbliebenen und Geschädigten. Noch ist das Ausmaß des durch die entfesselte Natur angerichteten Schadens nicht abzusehen. Unsagbares Leid ist über die Betroffenen hereingebrochen. Unter diesen befinden sich zahlreiche Zuchtfreunde unseres Landesverbandes. Noch ist dem VHK nicht bekannt, wer und in welchem Ausmaße betroffen wurde. Wir wissen lediglich, dass mindestens 2000 Tiere ertrunken sind.
Die Redaktion des „Deutschen Kleintier-Züchter" hat in der Ausgabe Nummer 6 vorn 26. Februar 1962 einen Aufruf zur Hilfe für die hochwassergeschädigten Züchterfreunde erlassen. Hierfür sei ihr unser besonderer Dank ausgesprochen. Mit Wissen und Genehmigung des 1. Vorsitzenden des VHK, Zuchtfreund Callies, richte ich an alle Zuchtfreunde des LV Hamburg die herzliche Bitte: Unterstützt die Aktion des DKZI Helft unseren Zuchtfreunden in Wilhelmsburg, Waltershof, Georgswerder, Kirchdorf, Moorwerder, Neuland, Neuhof, Billbrook, Moorfleet usw. Helft ihnen beim Wiederaufbau ihrer Zuchten, soweit sie überhaupt noch die Möglichkeit haben, in ihre zerstörten Helme zurückzukehren. Beweist Euren Idealismus, bringt Opfer, bestärkt die Betroffenen in ihrem Glauben an die wahre Züchtergemeinschaft. Wir, die wir von der Katastrophe verschont geblieben sind, dürfen sie nicht im Stich lassen. Wir müssen ihnen und der Öffentlichkeit beweisen, dass wir tatsächlich eine große Familie sind, dass es Ehrensache ist, den in Not Geratenen zu helfen. Verlässt Rudi nicht auf die Hilfe des Staates; hier zu helfen ist unsere ureigenste Angelegenheit. Unsere Zuchtfreundschaft darf keine leere Redensart sein, wahre Freundschaft bewährt sich in der Not. überlegt schon jetzt Eure Hilfsmöglichkeiten und bringt Eure Anregungen auf der Jahreshauptversammlung des VHK am 16. März 1962 vor.
 
Rudolf Hartmann, Pressewart
 
 
Hier zeigte sich, dass die Züchterfreundschaft kein leerer Wahn ist. 500 Kaninchen wurden aus dem Bundesgebiet und 150 Kaninchen aus dem eigenen Landesverband zur Verfügung gestellt. Weit über 1000 Briefe und Karten mussten in kurzer Zeit vom Verbandsvorsitzenden beantwortet werden. Diese großzügigen Tier- und Geldspenden halfen den betroffenen Züchtern, ihre Zucht in kurzer Zeit wieder aufzubauen. Der Verband Hamburger Kaninchenzüchter wird diese Hilfsbereitschaft nie vergessen.
 
Große Verdienste bei der Bewältigung dieser Katastrophe hat sich neben dem Vorstand des Verbandes auch der Zuchtfreund Willi Kirchner erworben, der durch nimmer müden Einsatz seiner Person half, wo Hilfe von Nöten war.
 
An dieser Stelle möchte ich allen Zuchtfreunden und Vereinen im Bundesgebiet für ihre Hilfsbereitschaft und Anteilnahme von ganzem Herzen danken. Sie haben uns durch ihre freudig und spontan gebrachten Opfer bewiesen, dass eine echte Gemeinschaft unter den Züchtern besteht und sie haben uns durch ihre schnelle Hilfe viele Freunde erhalten und dazu gewinnen können sowie manches Leid und manche Not tragen und lindern geholfen. Ich glaube sicher, dass diese Aktion in der deutschen Kaninchenzucht sobald nicht vergessen wird. Ihnen wünsche ich, dass Sie unter den norddeutschen Züchtern viele dankbare Freunde gefunden haben.
 
Ich möchte nicht vergessen, auch dem Präsidenten des ZDK, Herrn Kurt Binder und nicht zuletzt dem DKZ für ihre uneigennützige Hilfe zu danken. Ihnen allen ein „Vergelts Gott" und „Herzlichen Dank"!
 
Günter Callies, Verbandsvorsitzender
 
Am 16. März 1962 war die VHK Jahreshauptversammlung von einer außergewöhnlichen großen Anzahl Delegierter besucht. Verbandsvorsitzender Günter Callies gedachte in ehrenden Worten der verstorbenen Zuchtfreunde, Hans Struß, G. Krüger und W. Meyer. Anschließend gab er mit 16.519,80 DM und 650 Zuchttieren den Abschluss des Spenden-Standes der Sturmflut bekannt. Weiterhin verkündete er, dass sich der Verein HH27 Volksdorf, der Angora Club HH75 der aber in HH2 aufgegangen ist und die Frauengruppe hh16 Billerhude aufgelöst haben. Die Mitgliederzahl hat sich im Jahr 1961 um 25 erhöht.
 
Der Verbandsvorsitzende Günter Callies gab dann den, mit Spannung erwarteten, Bericht über die am 17. Februar 1962 über uns hereingebrochene Flutkatastrophe und ihre Auswirkungen auf die Zucht. Er schilderte eindringlich seine Eindrücke gleich nach der Katastrophe und die von ihm und den anderen Vorstandsmitgliedern getroffenen Bemühungen mit dem ZDK und den Hamburger Behörden.
 
Beide Wilhelmsburger Vereine haben ihr gesamtes Tiermaterial verloren, ungeheurer Schaden auch in Waltershof. Nach Beratung von Organisationsfragen und verschiedenen Anträgen schloss Günter Callies die einmütig und harmonisch verlaufende Versammlung.
 
In einer Danksagung sprach sich Willi Kirchner, Vorsitzender des Vereins HH44 Wilhelmsburg-Ost dazu aus, das jeder Züchter, der von der Flutkatastrophe betroffen war, 1962 hart zu arbeiten hatte, um die Schäden zu beseitigen. Er betonte weiterhin, dass wir es nur der großen Hilfsorganisation zu verdanken haben, dass der Zuchtbetrieb bei den einzelnen Züchtern wieder aufgenommen werden konnte. Es sei Verpflichtung eines jeden Züchters, sich bei dem Spender persönlich zu bedanken.
 
Im Rahmen der „Schau des Nordens" wurde die 52. Hansa-Schau gemeinsam mit den Geflügelzüchtern am 1./2. Dezember 1962 in der ehemaligen Gemüsehalle am Deichtormarkt in Hamburg durchgeführt. Die zentrale Lage in der Nähe des Hauptbahnhofes hat wohl den ungewöhnlich großen Besuch der Schau beeinflusst. War am Sonnabend schon eine stattliche Besucherzahl zu verzeichnen, so herrschte am Sonntag eine drangvolle Fülle, die sich für manchen Züchter, der sich die Kaninchen in Ruhe ansehen wollte, störend auswirkte.
Von 166 Ausstellern wurden 918 Kaninchen aus 35 Rassen ausgestellt. Die Jugendgruppen beteiligten sich mit 43 Kaninchen. Den Verbandswanderpreis errang der HH43 Hamburg-Lohbrügge mit 952 Punkten.
 
Die vom HH19 Hamburg-Eilbek im Februar 1963 in Hamburg-Horn durchgeführte Norddeutsche Rammlerschau gestaltete sich wider Erwarten zu einem großartigen Erfolg. Es zeigte sich was Idealismus und Bereitschaft zu Mitarbeit zu Stande bringen können. Unter der Leitung ihres Vorsitzenden und weithin bekannten Preisrichters Peter Schmitt hatte die Ausstellungsleitung eine mit mustergültiger Ordnung und Sauberkeit hergerichtete Schau aufgezogen.
 
In seiner Eröffnungsansprache erklärte Ausstellungsleiter Peter Schmitt u.a., dass es für den HH19 eine große Freude und Ehre ist, diese Ausstellung, die unser alter Zuchtfreund Johannes Claudius bereits 1932 ins Leben gerufen und die sich großer Beliebtheit weit über Hamburgs Grenzen hinweg erfreut habe, in Hamburg-Horn wieder aufleben lassen zu können. Die Beschickung sei entgegen allen Erwartungen hoch. Johannes Claudius dankte für die ihm erwiesene Ehre und wünschte dem HH19 auch in den kommenden Jahren für die Durchführung der Rammlerschau viel Erfolg. Er habe die Schau abgeben müssen, da für die von Jahr zu Jahr steigende Zahl der Kaninchen kein geeignetes Ausstellungslokal in Hamburg-Wandsbek zur Verfügung gestanden habe. Die Johannes Claudius-Medaille in Gold für die Besten 2,0 errang Georg Jegorow auf KIS, schwarz.
 
Die Zuchten sind durch die Geld- und Tierspenden wieder aufgebaut worden gab der Vorsitzende Günter Callies, nach der Begrüßung und Totenehrung in einem Nachbericht über die Flutkatastrophe, auf der am 26. April 1963 stattfindenden Jahreshauptversammlung bekannt. Die Befürchtung, dass die Mitgliederzahl in den betroffenen Vereinen sinken werde, hat sich dank der Hilfe unserer Zuchtfreunde nicht bewahrheitet. Eine geprüfte Abrechnung über die Verwendung der an Hamburg überwiesenen Gelder wird unserem ZDK Präsidenten Kurt Binder, der am 28.April 1963 anlässlich einer Clubtagung in Hamburg weilt, zur Einsichtnahme vorgelegt. Aufgelöst haben sich die Vereine HH93 Bispingen und HH96 Munsterlager. Zum Vorsitzenden wurde Günter Callies und zum Kassierer Hermann Bremer einstimmig wiedergewählt.
 
Der am 26. Mai 1963 im Gewerkschaftshaus veranstaltete „Schulungstag des Jahres" war speziell für die Vereinsvorsitzenden und Zuchtwarte vorgesehen. Das Thema lautete: „Durchführung einer Ausstellung und die Bewertung der Tiere".
Vortragsreferenten waren die Zuchtfreunde: Günter Callies, Heinrich Pantelmann, Peter Schmitt und Karl Siewert. Zum Abschluss kam man überein, dass wenn jeder Züchter oder Aussteller sich genau nach dem Standard richten würde, kann es eigentlich nicht vorkommen, dass Kaninchen mit sichtbaren Fehlern zur Ausstellung kämen.
Karl Sievert wurde auf der, vom 20. - 23. Juni 1963 stattgefundene, Haupttagung des ZDK in Neustadt an der Weinstraße, zum Meister der deutschen Rassekaninchenzucht ernannt.
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Karl Siewert
 
Der erste Weltkrieg war noch nicht zu Ende, als Karl Siewert dem KZV „Sedina" in Stettin beitrat. Mit jugendlichem Elan gründete er dort in Stettin den Angora Club und übernahm den Vorsitz bis zum Jahr 1939. Der damalige Provinzialverband Pommerscher Kaninchenzüchter wählte Karl Siewert 1928 zum 2. Vorsitzenden, wenige Jahre später wurde er Vorsitzender der Landesfachgruppe Pommern, die er bis zum Jahre 1939 leitete.
 
Als er infolge eines beruflichen Stellungswechsel im Jahr 1939 nach Hamburg übersiedelte und dem U73 beitrat, wurde er wenige Jahre später zum Vorsitzenden dieses Vereins gewählt. 1950 wurde er Mitglied des HH40 Hellbrook, auch hier wurde er nach einiger Zeit zum Vorsitzenden gewählt. 1948 wurde er Obmann für Angora im Verband Hamburg und 1959 Schriftführer.
 
Am 11. Oktober 1963 wurde Johannes Claudius zum Ehrenmitglied des VHK ernannt.
 
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Johannes Claudius
 
Er war langjähriger Vorsitzender des HH78 Hamburg-Wandsbek und Vorsitzender des Norddeutschen Hermelin- und Farbenzwerge Club HH3. 45 Jahre wirkte Johannes Claudius in verschiedenen Vorstandsämtern. Bekannt wurde sein Name als Initiator der 1. Allgemeinen Rammlerschau Norddeutschlands im Jahre 1932.
 
Die 53. Hansa-Schau wurde am 30. November und 1. Dezember 1963 in den Messehallen von Planten und Biomen durchgeführt. Ein großartiger Erfolg war die bisher größte Hansa-Schau des Verbandes. Es stellten sich 1139 Kaninchen zum friedlichen Wettbewerb. Wiederum wurde die Schau gemeinsam mit den Geflügelzüchtern unter der Bezeichnung „Schau des Nordens" durchgeführt. Den begehrten Verbandswanderpreis errang der HH94 Buxtehude mit 952 Pkt.
 
Den erstmalig vergebenen Titel eines Landesmeisters erhalten: Richard Kubis mit DW, grau, Hans Benthien mit WW, Hannes Schmitt mit KIS, schwarz, Hermann Jürges mit Castor-Rex, und E. Wilke mit Angora. Für die vier besten Tiere eigene Zucht, Jahrgang 1963 erhielten ein Hummelband: Hans Benthien mit WW, Karl Heinz Dörband mit WW, Dieter Behrens mit Hermelin, Walter Schulze mit WW, Erich Hiesener mit Angora, Kurt Berger mit Hermelin, Kurt Grosser mit WW und E. Dölling mit Thüringer.
 
Der Vorsitzende Günter Callies begrüßte auf der Jahreshauptversammlung des VHK, am 13. März 1964, alle Delegierten und gedachte der im Jahr 1963 verstorbenen Mitglieder des Verbandes. In seinem Jahresbericht brachte er zum Ausdruck: dass die Freundschaft und Geselligkeit unter den Vereinen mehr herausgestellt werden müsse. Er wäre immer bereit und für die Vereine da, wenn es sich um die Abhaltung von Fachvorträgen und dergleichen handele. Er bat jedoch, ihn nicht, so gut es gemeint sei, zu Tanzvergnügen einzuladen, ausgenommen sind natürlich Veranstaltungen, die aus Anlass langjährigen Bestehens durchgeführt werden. Schulungen sollen verstärkt durchgeführt werden
 
Die am 28./29. November 1964 im Rahmen der „Schau des Nordens" im Ausstellungspark „Planten und Blomen" durchgeführte 54. Hansa-Schau des Verbandes Hamburger Kaninchenzüchter übertraf alle Erwartungen. Nicht nur, dass sich die Zahl der ausgestellten Kaninchen gegenüber dem Vorjahr erhöhte, nein, auch die Beteiligung der Jugendgruppen und der außergewöhnlich starke Besucherstrom an beiden Tagen übertraf alles bisher Dagewesene. Bemerkungswert war der Besuch von Rentnern aus Mitteldeutschland, denen freier Eintritt gewährt wurde. Erfreulicherweise beteiligten sich auch die Frauengruppen durch das Ausstellen von Handarbeiten und appetitlichen Kaninchenfleischgerichten.
 
14 Preisrichter aus den Landesverbänden, Berlin, Hannover, Schleswig-Holstein und Hamburg hatten alle Hände voll zu tun, die Bewertung der durchweg guten 1185 Kaninchen, zuzüglich der Erzeugnisse an einem Tage vorzunehmen. Den Verbandswanderpreis errang der HH19 Eilbek mit 955 Pkt.
 
Die im Januar 1965 durchgeführte Norddeutsche Rammlerschau war ein großer Erfolg. Das Vereinsheim des Gartenbauvereins Hamburg-Moorfleet erwies sich als für diesen Zweck bestens geeignet. Die sauber und ordentlich aufgestellten Käfigreihen, die breiten Gänge und der musterhafte Katalog bewiesen den Organisationssinn der Ausstellungsleitung. Entgegen allen Erwartungen war die Beteiligung auswärtiger Züchter besonders hoch, stellten doch von den 168 Ausstellern allein 56 auswärtige Züchter ihre Kaninchen zur Schau. Insgesamt wurden 462 Rammler aus 19 Rassen ausgestellt.
 
Ein Höhepunkt der Geschichte des Verbandes war der im September 1965, im Gewerkschaftshaus in Hamburg, veranstaltete „Schulungstag des Jahres". Der Vorsitzende Günter Callies konnte eine außergewöhnlich hohe Zahl von Züchterfrauen und Zuchtfreunde begrüßen. Besonders herzlich hieß er die Referenten dieses Tages, den Vizepräsidenten des ZDK Walter Kölz und den Prokuristen des Futtermittelwerkes Wilhelm Ströh jun., Karl Dreyer, willkommen.
 
Zuchtfreund Walter Kölz bedankte sich für den herzlichen Empfang durch die Hamburger Züchter und die freundliche Aufnahme im Hause des Zuchtfreundes Günter Callies. Er betonte, dass er gerne nach Hamburg gekommen sei, da ihn auch persönliche gute und liebe Erinnerungen mit dieser Stadt verbänden.
 
Auf sein Referat: „ Die soziale und wirtschaftliche Stellung der Rassekaninchenzucht in unserer Gesellschaft" eingehend, führte er unter anderem aus: Vielfach nehme man an, dass der markanteste Zweck der Kleintierzucht auf wirtschaftlichem Gebiet liege. Dies sei jedoch nicht der Fall. Ein weit größerer Nutzen liege im Bereich der Gesund-erhaltung und der Ethik des Menschen durch eine naturverbundene Freizeitgestaltung des Einzelnen. Gerade die Rassekaninchenzucht mit ihren vielen Reizen komme den privaten und ureigensten Interessen vieler Menschen entgegen. Mit gutem Recht könne man sagen, dass die Freude an den Kleintieren besonders in unserem Volk weit verbreitet sei. Interessant sei auch, dass die Liebe zu unserem Kaninchen überall gleich groß sei, sei es nun auf dem Lande oder in der Stadt.
 
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Stehend ZDK Vizepräsident Walter Kölz. Links, Arnold Kück, rechts, Günter Callies und Herr Dreyer
 
Für seinen hervorragenden Vortrag bekam Walter Kölz starken Beifall und es wurde ihm von seitens des Vorsitzenden Günter Callies ein Dank entgegengebracht.
 
Herr Dreyer vom Kraftfutterwerk Wilhelm Ströh jun. knöpfte an den Vortrag von Walter Kölz an und schilderte zunächst die Schwierigkeiten des Futtermittelhandels. Nach langjährigen Verhandlungen aller Beteiligten sei das Kaninchen in steuerlicher Hinsicht als landwirtschaftliches Tier anerkannt worden. Die Mastkaninchenzucht sei heute in aller Munde und es fehle nicht an Glücksrittern, die Morgenluft witterten. Er warnte eindringlich davor, die Wirtschaftlichkeit der Mastkaninchenzucht mit einer einfachen Milchmädchenrechnung ermessen zu wollen. Die Praxis sehe ganz anders aus. Ein Vergleich mit der Hähnchenmast wäre nicht möglich, da das Kaninchen eben ein Säugetier sei.
 
Wichtig sei die seriöse Zusammenarbeit mit der Organisation der Rassekaninchen-züchter. Die „Arbeitsgemeinschaft Fleischkaninchen" für den Bezirk der Landwirtschaftskammer Hannover e.V. in der sich Züchter, Mäster, Futtermittelfirmen, Gerätehersteller und Vermarkter zusammengeschlossen haben, habe eine Broschüre „Kaninchenfleisch rationell erzeugt" herausgegeben, die er Interessenten gerne zur Verfügung stellen wolle. Ferner sei von der Arbeitsgemeinschaft ein Gütezeichen für deutsches Kaninchenfleisch geschaffen worden, das demnächst auf dem Markt erscheinen werde. Auch dieser Vortrag von Herrn Dreyer wurde mit viel Beifall von der Versammlung belohnt.
 
Vorsitzender Günter Callies dankte Herrn Dreyer herzlich und bezeichnete ihn als einen Freund unseres Verbandes. Walter Kölz schloss sich diesem Dank an, zumal er einer der ersten im ZDK gewesen sei, der die Herstellung von Pressfutter für Kaninchen, wie mit dem Verbandsfutter Holstenstolz umgesetzt, befürwortet habe.
 
Zahlreiche Vertreter des Senats und der Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg nahmen im November 1965 an der Eröffnungsfeier der, mit den Geflügelzüchtern in Planten und Blomen im Rahmen der „Schau des Nordens" durchgeführten, 55. Hansa-Schau teil. Frau Senatorin Irma Keilhak, Ministerin der Behörde für Landwirtschaft und Forsten übermittelte die Grüße des Senats und der Behörde.
 
Die Zahl der ausgestellten Rassekaninchen hatte sich gegenüber dem Vorjahr beträchtlich erhöht. 271 Aussteller, darunter 26 Jugendliche. konnten 1432 Kaninchen aus 35 Rassen den Preisrichtern zum friedlichen Wettbewerb vorführen. Die von den Frauengruppen hh14, hh9 und hh44 hervorragend und appetitlich hergerichteten Speisen aus Kaninchenfleisch und die schönen Pelz- und sonstigen Handarbeiten der Frauengruppen gaben der Schau ein festliches Gepräge und waren ein besonderer Anziehungspunkt für die Besucher. Den Verbandswanderpreis errang wie im Vorjahr der HH19 Eilbek mit 957 Punkten.
 
Auf der 7. Bundes-Kaninchenschau 1966 in Stuttgart am Killesberg konnte der Zuchtfreund Günther Matthies aus Eckel mit seinen Blau-Rex den Bundesmeister erringen.
Das VHK Ehrenmitglied Johannes Claudius wurde am 14. April 1966 unverhofft im Alter von 76 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Mit ihm ist ein Mensch von uns gegangen, dessen ganze Liebe und Hingabe der Kaninchenzucht gehörte. In seiner fast 54 jährigen Züchtertätigkeit wurden von ihm verschiedene Rassen gezüchtet. Seine Lieblingsrassen waren die Hermelin und Farbenzwerge. Bis zur Sterbestunde stand die Kaninchenzucht bei ihm an erster Stelle. Auf großen Schauen errang er mit seinen Kaninchen hohe Auszeichnungen. Sein Name war in Züchterkreisen sehr bekannt.
 
Auf der vom 2. bis 5. Juni 1966 in Augsburg stattgefundenen ZDK-Tagung wurde unser Zuchtfreund Peter Schmitt zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht ernannt.
 
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ZDK Präsidenten Kurt Binder (links) steckt Peter Schmitt die Ehrennadel an.
 
Die Norddeutsche Rammlerschau im Februar 1967 wurde vom HH 4 Einigkeit Altona durchgeführt. Es beteiligten sich 74 Aussteller mit 191 Kaninchen aus 23 Rassen. Etwas umstritten war die eigenartige Bezeichnung der Schau: „Rammlerschau der Vereinsmeister". Da diese einst von unserem unvergessenen Johannes Claudius ins Leben gerufene Rammlerschau einen Anspruch auf ein gewisses Traditionsbewusstsein hat.
 
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Der Verbandsvorstand 1967, von links: Karl Siewert, Franz Krahmer, Martha Siewert, Heinrich Pantelmann, Hermann Bremer,
Heinrich Taebel, Rudolf Hartmann, Günter Callies, Peter Schmitt.
 
 
Auf der am 3./4. Februar 1968 stattgefundenen 8. Bundes-Kaninchenschau in Essen wurde der Zuchtfreund Günther Matthies aus Eckel, „Bundesmeister" mit seinen Blau-Rex und auf eine Leistungsgeprüfte Wurfgeschwistersammlung Klasse IV, Hans-Heinrich Taebel und Sohn mit ihren Angora.
 
Trotz des schönen Wetters konnte der Verbandsvorsitzende Günter Callies am 20. April 1968 im Gewerkschaftshaus in Hamburg fast alle Vereinsvorsitzende bzw. Delegierte der dem Verband angeschlossenen Vereine zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Er dankte allen Zuchtfreunden für die bisherige gute Zusammenarbeit und für das dem Vorstand entgegengebrachte Vertrauen.
 
Im Jahr 1966 waren dem VHK 44 Vereine mit 1091 Mitgliedern angeschlossen und im Jahr 1967 sind es 42 Vereine mit 1118 Mitgliedern. Die Vereine HH8 und HH73 haben sich aufgelöst. Die Anzahl der Clubs hat sich von neun im Jahr 1966 auf zehn im Jahr 1967 erhöht. Die Anzahl der Frauengruppen ist gleich geblieben.
 
Günter Callies teilte ferner mit, dass zwischen der Firma Wilhelm Ströh jun., der Herstellerin unseres Verbandsfutters „Holstenstolz", und dem Vorstand des VHK ein besonderes gutes und freundschaftliches Verhältnis bestehe. Jährlich einmal findet zusammen mit dem Vorstand des Verbandes Schleswig-Holsteiner Kaninchenzüchter eine Arbeitstagung bei der Firma Ströh statt.
 
Die Verhandlungen mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg haben zu keinem positiven Ergebnis geführt. Die Förderungsbeiträge zum Ankauf von Zuchttieren wurden wie 1967 auch für 1968 vom Senat abgelehnt. Lediglich für die Ausrichtung der Hansa-Schau bleibt es bei der bisherigen Regelung.
 
Stürmischen Beifall und herzliche Gratulation löste die Mitteilung des LV-Vorsitzenden aus, dass Zuchtfreund Karl Siewert auf Grund seiner 50jährigen Mitgliedschaft und seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche Rassekaninchenzucht zum Ehrenmitglied des Verbandes Hamburger Kaninchenzüchter ernannt worden ist.
 
Aus dem Jahresbericht des Obmanns für Angorazucht Heinrich Taebel ging hervor, dass durch die augenblicklich schlechte Wirtschaftslage auf dem Wollmarkt, die Bemühungen um die Erhaltung und Verbesserung der Angorazucht besonders hoch einzuschätzen sind. Wenn er vor einem Jahr angedeutet habe, dass den Angora Züchtern in Hamburg vielleicht 1967 der „große Wurf" gelänge, so könne er heute mitteilen, dass diese Voraussage tatsächlich eingetreten sei.
 
Bei einem Spitzenwurf von 1,3 mit einem Durchschnitt von 1369 g., sind der Rammler „Harald" mit 1335 g. und die Häsin „Helene" mit 1420 g. herausgezüchtet worden. Dieses bedeutet Bundesrekord. Die Statistik beweist, dass in Hamburg die Wollleistung innerhalb von 20 Jahren von 497 g. auf 1420 g. gestiegen ist, das ist eine Steigerung von 923 g. oder 286 Prozent.
 
Die nun seit einigen Jahren bewährte Zusammenarbeit der Vereine HH19 Eilbek und HH43 Lohbrügge garantierte für den guten Ruf der traditionellen Norddeutschen Rammlerschau und ließ sie am 1.12. Februar 1969 in Hamburg-Boberg zu einem vollen Erfolg werden. 106 Aussteller und 12 Jungzüchter stellten 296 Kaninchen aus 26 Rassen den kritischen Augen der Preisrichter und Experten unter den Besuchern vor.
 
Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens des Verbandes Hamburger Kaninchenzüchter hatte man diesen mit der Ausrichtung der ZDK Lehrtagung 1969 beauftragt.
Zu Beginn der sehr gut besuchten Tagung im festlich geschmückten großen Saal des Hamburger Gewerkschaftshauses begrüßte der Vorsitzende des Verbandes Hamburg Günter Callies die Delegierten herzlich und gab seine Freude darüber Ausdruck, anlässlich des 60jährigen Verbandsjubiläums die 14. Lehrtagung des ZDK ausrichten zu dürfen.
 
ZDK Präsident Kurt Binder richtete besondere Grüße an die Referenten der Tagung, sowie an die Präsidenten der beiden holländischen Kaninchenzüchterverbände, die anwesenden Wissenschaftler, Vertreter der Futtermittelindustrie und an Altmeister Fritz Joppich, der trotz seines hohen Alters der Einladung nach Hamburg gefolgt war. Über die Probleme der bakteriellen und Virusinfektionen referierte Prof. Dr. E. Greuel von der Universität Bonn, der sein ausgezeichnetes Referat mit Lichtbildern gut untermauerte.Diplom-Landwirt Gerald Stranzinger vom tierärztlichen Institut der Universität Göttingen setzte sich in seinem Referat mit der künstlichen Besamung beim Kaninchen auseinander.
 
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Kaninchenzucht gestern, heute und morgen war das umfangreiche Referat von Kurt Binder, er wies darauf hin, das Zucht und Organisation lange Zeit von den Erkenntnissen der alten Züchter profitiert hätten. Allerdings habe in der Vergangenheit die Leistung eine untergeordnete Rolle gespielt. Nutzdenken sei aber immer vorhanden gewesen. Die großen Verdienste des kleinen Kaninchens in Notzeiten hätten dies deutlich untermauert. Das Kaninchen habe den Kampf gegen den Hunger nie verloren, wohl aber den Kampf gegen den Überfluss.
 
Es habe in der Geschichte recht lange gedauert, bis man sich dem Leistungsgedanken verschrieb. Leider habe man damals auch noch nicht erkannt, dass man die Leistung durch Haltung und Fütterung verbessern kann. Infolgedessen hätte die Haltung oft Wünsche offen gelassen, was zum Teil aber heute noch der Fall sei. In früheren Jahren, beispielsweise um die Jahrhundertwende, habe es auch an einer geordneten Organisation gemangelt. Langsam. aber stetig habe sich dann doch etwas um das Kaninchen getan. Hinzu kam das Interesse der Wissenschaft, wobei sich besonders Prof. Nachtsheim, Dr. Fangauf, Prof. Tegtmeyer, Dr. Sprehn und später auch Dr. Niehaus große Verdienste erworben hätten. Aber auch in den eigenen Reihen traten erfahrene Männer als Experten hervor, so besonders Zuchtfreund Fritz Joppich.
 
Als dann auch entsprechende Fachliteratur und eine Fachzeitschrift dazu kam, ging es spürbar aufwärts. Ebenso wurde der Standard Stück für Stück zusammengetragen. Die Zersplitterung in der Organisation erwies sich dabei jedoch sehr oft als Hemmschuh in der Weiterentwicklung. Mit dem Aufkommen des Ausstellungs- und Preisrichterwesens gab es für die deutsche Kaninchenzucht einen unaufhaltsamen Vormarsch.
 
Das Futter müsse sich stets nach der Umwelt richten, wirtschaftseigenes Futter sollte niemals weggeworfen werden. Man sollte auch nicht ausschließlich Pellets füttern und vor allem für Zuchttiere sei eine kombinierte Fütterung zu empfehlen. Es sei eine wünschenswerte Aufgabe, ein Standardfutter besonders jedoch ein Zuchtfutter für den Kleinzüchter zu schaffen. Eine weitere große Aufgabe sollte der Ausbau der Fachpresse sein. Diese sollte eine echte Verbindung zum Züchter darstellen. Es sei nicht damit gedient, Artikel zu veröffentlichen, deren Schreiber keine Bindung zur Zucht und Organisation hätten. Fachautoren sollten stets aus den eigenen Reihen kommen. Hierzu biete sich die Generation der 60-jährigen an, die über einen umfangreichen Erfahrungsschatz verfüge und diese Erfahrung im DKZ Zuchtfreunden vermitteln sollte.
 
Zu einem großen Festabend zum 60-jährigen Bestehen hatte der Verband Hamburger Kaninchenzüchter am Freitag, den 12. September 1969 in Saal des Gewerkschaftshauses eingeladen. Hier konnte der Verbandsvorsitzende Günter Callies ein volles Haus begrüßen. Besondere Grüße galten ZDK Präsident Kurt Binder, Senator Eckström vom Amt für Landwirtschaft und Ernährung, Zuchtfreund Friedrich Joppich sowie dem Vorsitzenden des Verbandes Hamburger Geflügelzüchter Hans Kneffel.
 
Auch ZDK Präsident Kurt Binder begrüßte die Gäste herzlich und meinte humorvoll:„Kaninchenzucht muss salonfähig werden!" Sei heute aber überflüssig geworden, denn wenn er sich so umblicke, dann sehe er nur salonfähige Leute. Ein herzliches Dankeschön ging von ihm aus an den Vorsitzenden Günter Callies und seinen Mitarbeitern für die Ausrichtung der Lehrtagung und übergab ihm ein sehr schönes Tassenservice als Geschenk

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Nachdem Senator Eckström mit humorvollen Worten die Grüße des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg überbracht hatte, überreichte Zuchtfreund Günter Callies Frau Binder und Frau Eckström je einen Blumenstrauß sowie Präsident Kurt Binder und Vizepräsident Walter Kölz ein Ehrengeschenk. Unter großem Beifall würdigte Zuchtfreund Peter Schmitt die Verdienste des Vorsitz¬enden Günter Callies und ernannte ihn zum Ehrenmitglied des VHK. Schlag auf Schlag lief dann ein erstklassiges Unterhaltungsprogramm ab, das sehr schnell zu einer gehobenen Stimmung beitrug.

Die 70er Jahre

Der am 22. Mai 1970
im Gewerkschaftshaus Hamburg durchgeführte Schulungstag des Jahres hätte einen noch zahlreicheren Besuch verdient gehabt, war die Schulung doch hoch interessant, zumal sich die Referenten große Mühen gaben und ihre Ausführungen zum Teil durch Lichtbilder verdeutlicht wurden. Die Aufnahmen hierzu machte Ludwig Becker von Kaninchen des Züchters Klaus Kahn. Peter Schmitt referierte über den „Werdegang des Preisrichters." Günter Callies sprach über die Qualifikation des Preisrichters. Im zweiten Teil der Schulung referierte Heinrich Pantelmann zunächst über die Farbe der Deutschen Riesen, danach über Neuzüchtungen. Karl Siewert beendete den Schulungstag des Jahres mit seinen Ausführungen über die Farben¬zwerge, unterstützt durch Lichtbilder.

Auf der ZDK Haupttagung vom 4. - 7. Juni 1970 in Malente wurde unser Karl Siewert zum Ehrenmeister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK ernannt. Mit dem goldenen ZDK Ehrenzeichen für Jugendarbeit des ZDK wurde unser Jugendobmann Franz Krahmer ausgezeichnet.

Die 60. Hansa-Schau führte der Verband Hamburger Kaninchenzüchter im Rahmen der Schau des Nordens gemeinsam mit den Geflügelzüchtern am 28./29. November 1970 in Planten und Blomen durch. 172 Züchter und 26 Jungzüchter stellten 1150 Kaninchen fast aller Rassen den amtierenden Preisrichtern zur Begutachtung und den Besuchern zur Bewunderung vor. Über 100 Kaninchen konnten ihren Besitzer wechseln, allein 38 Kaninchen gingen auf die große Reise ins schöne Italien.

Ein großes Lob haben wieder einmal die Frauen der Frauengruppen hh14, hh19 und hh44 verdient. Ihre appetitlichen Tafelgerichte und ihre hervorragenden Handarbeiten erregten bei den sehr zahlreichen Besuchern an beiden Tagen immer wieder Bewunderung und Anerkennung.

Den begehrten Verbandswanderpreis für die 10 besten Kaninchen eines Vereins errang der KZV HH91 Buchholz mit 961 Punkten. Dieser geht damit endgültig in den Besitz des HH91 über. Den VHK-Wanderpreis der Jugendgruppen, die sich mit 114 Kaninchen an der Schau beteiligten, errang die Jugendgruppe JHH18 mit 943 Pkt.

Eine Werbeveranstaltung besonderer Art für die Kaninchenzucht fand am 20. Februar 1971 in Adendorf bei Lüneburg statt. Die Besonderheit lag vor allem darin, dass sich erstmals Vereine aus zwei Landesverbänden, nämlich der KZV F504 Dahlenburg, F529 Göhrde, HH32 Kirchgellersen und HH89 Lüneburg, zu einer ein¬drucksvollen Veranstaltung zusammenfanden. Der Kreisausschuss des Landkreises Lüneburg hatte im Vorfeld den vier Vereinen eine Beihilfe in Höhe von 600.- DM zur Verfügung gestellt und dem VHK zur Aufteilung an die Vereine übergeben.

Zuchtfreund Hans Kruse, dessen unermüdlichen Bemühungen dieser Erfolg zu verdanken war, konnte als Ehrengäste Oberinspektor Hasse als Vertreter des Ober-kreisdirektors, die Kreistagsabgeordneten Moss, Scharnebek und Seidig, sowie Dahlenburgs Ratsherren Müller und Lüneburg, vom VHK den Vorsitzenden Günter Callies, den Obmann für Fleischkaninchenzucht Heinrich Pantelmann sowie Vertreter der örtlichen Presse begrüßen.
Zuchtfreund Günter Callies ging in seinem Vortrag vor allem auf die ideellen Werte ein, die die Beschäftigung mit dem Kaninchen dem Menschen zu geben vermag. Besonders in unserer hektischen Zeit braucht der Mensch ein sinnvolles Hobby. Die Jugend, deren Abgleiten in eine gefährliche Traumwelt erschreckende Ausmaße annimmt, muss zu einer natürlichen Lebensweise zurückgeführt und besonders gefördert werden. Hier bietet sich das kleine Kaninchen gerade zu an.

Hans Kruse sprach über die Wirtschaftlichkeit der Kaninchenzucht und ging zunächst auf den ersten und zweiten Weltkrieg ein, als das Kaninchen eine große Rolle spielte. 1949 betrug die Mitgliederzahl noch 105000, sie ging durch die Währungsreform und den wachsenden Wohlstand der Bevölkerung bis 1953 auf 42 000 zurück. Die Zucht aber ruhte nicht, immer mehr Menschen fanden Freude an der Kaninchenzucht, so dass bis 1969 bereits wieder 91300 Mitglieder im ZDK eingetragen waren. Oft werde die Wirtschaftlichkeit der Kaninchenzucht angezweifelt oder gar verneint. Allein die Steigerung des Wollertrags in der Angorazucht im Jahr 1939 mit einer Spitzenleistung von 430 Gramm bis zum Jahr 1969 mit einer Spitzenleistung von 1483 Gramm, so eine Leistung ist von keiner anderen Tierart erreicht worden. Was hier durch züchterisches Können, gewissenhafte Zuchtbuchführung, Bekämpfung von Krankheiten durch Beach-tung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Einführung von Leistungskontrollen erreicht wurde, lässt sich auch auf andere Kaninchenrassen übertragen.

Weiterhin sprach er die heutigen Ernährungsgewohnheiten an. Weißes Fleisch mit wenig Fett stellen uns neue Aufgaben, nämlich die Zucht von Fleischkaninchen. Der anfängliche Rummel mit dem Neuseeländerkaninchen aus Amerika, das Empor¬schießen von Mastkaninchenfarmen und das damit verbundene Gewinnstreben der Glücksritter kamen bald zum Erliegen. Heute gibt es noch 72 Großbetriebe, die auf neuen Wegen zur Steigerung der Fleischkaninchenzucht beitragen. Nicht nur das weiße Neuseeländerkaninchen, sondern alle anderen Rassen können, wenn man die Erfahrungen der Angorazüchter zur Leistungssteigerung nutzt und intensiv vorantreibt, durchaus als Ausgangstiere für die Fleischkaninchen verwendet werden. Das Fell unserer geschlachteten Kaninchen ist gerade jetzt für die Rauchwarenindustrie wieder interessant geworden. Pelzsachen aus Kaninchenfellen sind wieder groß in Mode gekommen. Auch der Kaninchendung ist immer noch bei den Kleingärtnern begehrt. Die Kaninchenzucht ist also durchaus wirtschaftlich, was sich statistisch beweisen lässt.

Die Vertreter der Behörden und die Abgeordneten äußerten nach der Veranstaltung, dass sie von dieser sehr beeindruckt seien und Einblicke erhalten hätten, die sie bisher nicht für möglich hielten. Sie würden sich künftig gerne für die Kaninchenzüchter einsetzen und hielten die Kaninchenzucht für durchaus förderungswürdig.

Bei der am 16. April 1971 im Gewerkschaftshaus Hamburg durchgeführten Jahres-hauptversammlung des VHK konnte der Vorsitzende Günter Callies die Vertreter fast aller Vereine, Clubs und Frauengruppen begrüßen. In seinem Jahresbericht erklärte er, dass er in den 10 Jahren gemeinsamer Arbeit immer innerlich erfreut und glücklich über die demokratische, ehrliche Zusammenarbeit mit den Vereinen und besonders dem Vorstand gewesen sei und es auch heute ist. Drei wesentliche Dinge seien anders als früher. Kein Einsatz um Zwistigkeiten zu regeln sei erforderlich, kein schriftlicher Kleinkrieg sei vonnöten, es sei eben die toleranteste Zeit in der Geschichte des Verbandes gewesen. Er habe sich in seiner Amtszeit bemüht die Kaninchenzucht „salonfähig" zu machen.

Die Verhandlungen mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, die oft schwierig gewesen seien, hätten letztlich zu einem Erfolg geführt, gewähre doch der Senat seit Jahren Zuschüsse. Auch lasse sich der Senat für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten oft bei Veranstaltungen des Verbandes sehen und habe ihm erklärt, dass er sehr glücklich darüber sei, was der Verband in Sachen „Demokratie" leiste.
Der von ihm eingeführte „Schulungstag des Jahres" sei zu einem festen Begriff in unserem Verbandsleben geworden und weise die Züchter immer in eine gewisse Richtung. Sorge bereitet ihm und dem Vorstand die sinkende Mitgliederzahl, Ende 1970 belief sie sich auf 1062, das sind 60 Mitglieder weniger als im Vorjahr. Er appellierte an die Vereinsvorsitzenden, alles zu tun, um diesen Verlust wieder aufzuholen.

Angeregt durch einen Antrag des HH26 folgte noch eine ausgiebige Diskussion über die Anwendung von Satzungen. Man kam zu dem Entschluss: Es bleibt den Vereinen überlassen, ob sie nach der neuen ZDK Einheitssatzung für Vereine, den Satzungen des VHK oder gar nach Eigenen arbeiten wollen. Ein Abdruck der VHK Satzung wird den Vereinen in nächster Zeit zugehen.

Auf dem Schulungstag des Jahres 1971 im Gewerkschaftshaus Hamburg gab der Vorsitzende Günter Callies folgenden Beschluss des Verbandsvorstandes bekannt:

Vereine werden bei der Werbung neuer Mitglieder vom Verband zukünftig wie folgt unterstützt: Für jedes neue Mitglied werden 2,50 DM aus der Verbandskasse gezahlt, für fünf neue Mitglieder zusätzlich eine Urkunde für besondere Verdienste und für zehn neue Mitglieder, die silberne Ehrennadel des Verbandes verliehen. Diese Vergün¬stigungen werden zunächst auf ein Jahr befristet.

Erstmalig wurde am 14. April 1972 die VHK Jahreshauptversammlung im Gewerk-schaftshaus Hamburg-Bergedorf durchgeführt. Vorsitzender Günter Callies teilte mit, dass Ende 1971, 1089 Mitglieder, 91 Jugendliche und 36 Frauen verbucht werden konnten. Die auf dem Schulungstag 1971 vorgestellte Werbeaktion sei von den Vereinen verstanden worden und brachte ca. 100 neue Mitglieder ein. Diese von verschiedenen Vereinen und Züchtern vollbrachte Leistung verdient Lob und Anerkennung.

Auf die Hansa-Schau eingehend, teilte Günter Callies betrübliche Zahlen aus den Ver-handlungen mit dem Hamburger Senat und der Ausstellungshallen-Gesellschaft „Planten und Blomen" mit. Da sich die Finanzlage Hamburgs verschlechtert hat, wird der Senat nur eine um 25 Prozent niedrigere Zuwendung für die „Schau des Nordens" bereitstellen können. Die Hallengesellschaft allein wird die Hallenmiete um ca. 35 Prozent erhöhen. Das sind Belastungen die von den Kleintierzüchtern nicht verkraftet werden können. Es muss leider gesagt werden, dass die seit Jahren bei Züchtern und Besuchern so beliebte „Schau des Nordens" gestorben ist.

Der Antrag des Vorstandes auf Bildung einer Standardkommission des Verbandes gemäß Beschluss der Standardkommission des ZDK, wurde bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen. Hierfür gewählt wurden dann die Zuchtfreunde Peter Schmitt, Willi Kirchner und Hermann Jürgens.

Die Hansa-Schau 1972 fand am 25./26. November erstmalig in der Eichenhöhe in Hamburg-Harburg statt. Die Durchführung dieser Schau ist auf der Jahreshaupt-versammlung dem HH30 Einigkeit Harburg von 1896 übertragen worden. Von 168 Aus-stellern wurden 1126 Kaninchen aus 44 Rassen, von 28 Jugendlichen weitere 127 Kaninchen ausgestellt. Die Frauengruppen gaben mit ihren schönen und geschmackvollen Handarbeiten und Kaninchengerichten, wie immer, der Schau das besondere Gepräge.

Wegen der Ölkrise und den damit verbundenen Wochenendfahrverboten muss die Hansa-Schau 1973 leider ausfallen.

Auch 1974 wurde die VHK Jahreshauptversammlung im Gewerkschaftshaus Ham¬burg-Bergedorf durchgeführt. Anwesend waren die Vertreter von 37 Vereinen, 11 Clubs und 6 Frauengruppen.

Auf der vorangegangenen ZDK Tagung wurde beschlossen, dass jeder Landesverband zukünftig einen Referenten für Öffentlichkeitsarbeit wählen möge. Vom Verbandsvor¬stand wurde hierfür Rudolf Hartmann vorgeschlagen und durch die Delegierten der JHV einstimmig gewählt. Weiterhin wurde einstimmig beschlossen zukünftig Ehrenmeister im Verband Hamburger Kaninchenzüchter zu ernennen.

Die Hansa-Schau fand am 30.11. und 1.12.1974 wieder in „Planten und Blomen" statt.

Auf der Jahreshauptversammlung 1976 wurden Günter Callies, Franz Krahmer, Arnold Kück und Peter Schmitt zu den ersten Ehrenmeistern im Verband ernannt. Auf dem Schulungstag hielt Prof. Dr. Lölinger vom Institut für Kleintierzucht einen Vortrag. Am Ende des Jahres verfügte der VHK über 36 Vereine, 11 Clubs und 12 Frauengruppen mit insgesamt 1429 Mitgliedern.

Auf der ZDK Tagung 1979 in Wilhelmshaven wurde Arnold Kück zum Ehrenmeister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK sowie Franz Krahmer und Willi Wöbcke zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK ernannt.

Das 70-jährige Bestehen des VHK wurde in der „Eichenhöhe" in Harburg gebührend gefeiert. Um die Organisation hatte sich besonders der Referent für Öffentlichkeitsarbeit Klaus Dierßen verdient gemacht.

Die 80er Jahre

Seitens des ZDK wurde 1980 das Amt des „Schulungsleiters" ins Leben gerufen. Auf der Jahreshauptversammlung am 18. April 1980 wurde Gerhard Larsen mit Stimmen¬mehrheit zum ersten Referenten für Schulung im Verband gewählt. Mit Karl Sievert im Alter von 86 Jahren und Arnold Kück im Alter von 81 Jahren verstarben 1980 zwei Ehrenmeister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK aus den Reihen des Verbandes.

Im März 1981 führte Gerhard Larsen die erste Schulung als Referent für Schulung im VHK durch. Die Resonanz war sehr gut, denn es kamen 42 Teilnehmer um sich als Vereinsschulungswart ausbilden zu lassen. Nach erfolgreichem Besuch von mindestens 6 Schulungen erhalten die Teilnehmer eine Befähigungsurkunde ausgestellt. Diese Urkunde wird auf den Namen des neuen Vereinschulungswartes ausgestellt und vom Referenten für Schulung des ZDK sowie des Verbandes unterschrieben.

Werner Hacker wird auf der JHV 1981 als Nachfolger von Heinrich Pantelmann zum Ausstellungsobmann gewählt. Der Verbandsvorsitzende Günter Callies wird auf der ZDK Tagung zum neuen ZDK Referenten für Öffentlichkeitsarbeit gewählt und löst damit Karl Schmitt vom LV Hannover ab.

Als Nachfolger des bisherigen Obmanns für Angorazucht Hans-Heinrich Taebel wird auf der JHV 1982 Gustav Helms gewählt. Auch eine neue VHK Standardkommission in der Zusammensetzung Günter Callies, Günther Wedell, Werner Hacker, Walter Platzer und Kurt Wolkenhauer wurde gewählt. Da der Landesverband der Geflügelzüchter, mit dem man über Jahre erfolgreich gemeinsam die „Schau des Norden" durchgeführt hat, einen für den VHK nicht akzeptablen Termin mit der Messegesellschaft vereinbart hatte, musste ein Ausweg gesucht werden. Der VHK konnte die gestiegenen Hallenkosten alleine nicht tragen und so fand die Hansa-Schau erstmals am 27./28. 11. 1982 in der Buchholzer Schützen¬halle statt. Trotz der örtlichen Veränderung verzeichnete man, bei sehr gutem Besuch, einen unerwarteten Erfolg.

Die nächste Hansa-Schau soll, wenn sich im Hamburger Raum keine geeigneten Räumlichkeiten finden lassen, wieder in Buchholz stattfinden.

Mit einem großen Festabend wurde das 75-jährige Jubiläum des Verbandes wiederum in der „Eichenhöhe" in Harburg am 12. Mai 1984 gefeiert.

Die Jubiläums-Hansa-Schau, am 1./2. 12. 1984 durchgeführt, war die größte Landesschau in der Geschichte des Verbandes. Bei den Senioren stellten 248 Züchter 1561 Kaninchen aus und von der Jugend wurden von 31 Jugendlichen 246 Kaninchen gezeigt. Bei den Frauengruppen stellten 28 Ausstellerinnen 48 Nummern Erzeugnisse aus und 11 Jugendliche bzw. Jugendgruppen zusätzlich 13 Bastelarbeiten. Somit wurden von den 28 amtierenden Preisrichtern 1707 Kaninchen und 59 Erzeugnisse mit Bastelarbeiten bewertet.

Ausstellungsleiter Werner Hacker hatte mit außerordentlichem Engagement und durch seine persönliche Ansprache aller Vereine erheblich zum Erfolg dieser Jubiläumsschau beigetragen.

1985 hat die JHV im Vereinshaus des HH80 Hamburg-Bergedorf stattgefundenen und Hans Benthien wurde mit Stimmenmehrheit zum 2. Verbandsvorsitzenden gewählt. Seinen Amtsvorgänger Heinz Hoffmann wählte man zum Referenten für Öffentlichkeitsarbeit sowie Dirk Gehling zum Pressewart. Das ehemalige Vorstandsmitglied Rudolf Hartmann führt in seinem 75. Lebensjahr immer noch den Verbands-Drucksachenvertrieb, welchen er 1971 übernommen hat.

Willi Kirchner wird auf der ZDK Tagung in Münster zum Ehrenmeister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK ernannt.

Auf der Hansa-Schau 1985 am 30.11. und 1.12 in der Buchholzer Schützenhalle wurde mit 1360 Kaninchen sowie 30 Nr. Erzeugnissen und 30 Bastelarbeiten der Jugend¬abteilung wieder ein hervorragendes Meldeergebnis erreicht.

Mit der Jahreshauptversammlung 1987 gibt es einige Veränderungen in der Verbandsführung. Günter Callies wird nach 26-jähriger Amtszeit als Vorsitzender zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu seinem Nachfolger als Vorsitzender wird Hans Benthien und als 2. Vorsitzender Karl Kittendorf gewählt. Auch neue Richtlinien für die Vergabe der Preise anlässlich der Hansa-Schau wurden beschlossen.Mit Wirkung vom 1. Juli 1987 trat die neue Richtlinie „Einheitliche Bewertung von Jungtieren im ZDK" in Kraft
.
Auf dem Schulungstag des Verbandes 1989 im Rönnepark Harburg erklärt Gerhard Larsen, dass er, nach 9-jähriger Amtszeit, sich nicht wieder zur Wahl stellen wird. Der Verbands-Drucksachenvertrieb ist seit dem 15. März in den Händen von Friedel und Bernd Gries.

Auf der erstmals am 22. April in den Räumlichkeiten der Homer-Rennbahn stattge-fundenen Jahreshauptversammlung wurde Harry Ristau zum neuen Referenten für Schulung und Uwe Pantelmann zum neuen Ausstellungsobmann gewählt. Auch wurde bekannt gegeben, dass Zuchtgemeinschaften zukünftig genehmigungspflichtig sind.

Unter dem Motto „80 Jahre VHK" wurde die Hansa-Schau am 16./17.12. wieder in „Planten und Blomen" durchgeführt.

Die 90er Jahre

Am 1.1.1990
wurde das Vereinsförderungsgesetz bundesweit wirksam und die Klein-tierzucht wurde in den Katalog der Gemeinnützigkeit aufgenommen.

Auf der Jahreshauptversammlung am 24. April im Schützenhof Hamburg-Lohbrügge wurde der Beschluss gefasst, dass alle Ausstellungstiere im VHK zukünftig gegen RHD geimpft werden müssen. Die Impfungen müssen von einem Tierarzt durchgeführt werden.

Die Hansa-Schau 1990 fand in Bergedorf statt.

1991 muss die Hansa-Schau aus diversen Kosten- bzw. Hallengründen ausfallen. Zum Verband gehörten derzeit 1187 Mitglieder.

Die Hansa-Schau 1992 kann, auf persönlicher Initiative des Vorsitzenden Hans Benthien, erstmals am 12./13.12. im Veranstaltungszentrum „Burg Seevetal" in Hittfeld durchgeführt werden. Die Ausstellungsräumlichkeiten der „Burg Seevetal" bieten her¬vorragende Möglichkeiten sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bereiten aber auch einen erheblichen Mehraufwand an Arbeit beim Auf- und Abbau. Gezeigt wurden 1050 Kaninchen und 25 Nr. Erzeugnisse sowie Bastelarbeiten.

Die Jahreshauptversammlung 1993 fand wieder in den Räumlichkeiten der Homer Rennbahn statt. Bei den Wahlen wurde Hans Benthin, der nicht mehr kandidierte, von Karl Kittendorf als Vorsitzender abgelöst, wobei Hans Benthin zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Zum 2. Vorsitzenden wurde Lothar Fickler gewählt.

Vom Regisseur Thomas Rosenberg wurde der vom ZDK initiierte Werbefilm „Große Freude an kleinen Tieren - Kaninchen" vorgestellt.

Am 23. Oktober 1993 wurden in Hamburg-Lohbrügge, zur Vorbereitung der nächsten JHV, im Rahmen einer erweiterten Vorstandssitzung über die neue Versicherung und die neue Satzung gesprochen.

Das Jahr 1994 begann mit der Hansa-Schau 1993 im Veranstaltungszentrum „Burg Seevetal" in Hittfeld.

Vom 17. — 20. März war das ZDK Präsidium und erweiterte Präsidium im Rahmen der ZDK Frühjahrstagung zu Gast im Verband Hamburger Kaninchenzüchter.

Der Schützenhof Lohbrügge war am 24. April der Tagungsort der JHV. Das Amt des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit wurde durch Gerhard Larsen neu besetzt, da Helmut Schnoor aus beruflichen Gründen nicht mehr zu Verfügung stand.

Die vom Vorstand ausgearbeitete neue VHK-Satzung wurde von den Delegierten einstimmig angenommen. Das neu ins Leben gerufene Ehren- und Schiedsgericht setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Werner Hacker, 2. Vorsitzender Walter Bohlmann sowie als Beisitzer Kurt Berger und Thomas Mendrzik. Die Hansa-Schau 1994 fand wieder im Veranstaltungszentrum „Burg Seevetal" in Hittfeld statt. Auf der JHV am 29. April 1995 in Hamburg-Ochsenwerder wurde, nachdem Helmut Schnoor sich nicht wieder zur Wahl stellte, Ulrich Hinrichsmeyer einstimmig zum Schriftführer gewählt. Der Verbands-Drucksachenvertrieb liegt jetzt in den Händen von Heinz Kirchner.
Der Vorstandsantrag auf eine Kostenbeteiligung in Höhe von 100,- DM über die Verbandskasse für die Teilnahme eines Delegierten an einer ZDK Tagung wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Ein weiterer Antrag des Vorstandes auf Beantragung der Gemeinnützigkeit für den VHK wird bei 6 Enthaltungen angenommen. Die Leistungsgruppe der Hamburger Angorazüchter wurde beim ZDK abgemeldet.
Erstmalig wurde ein Fragebogen herausgegeben, um auf VHK Ebene hinsichtlich geleisteter Öffentlichkeitsarbeit eine bessere Transparenz zu erhalten. Es wurde nochmals auf die ZDK Vorschrift hingewiesen, dass jede genehmigte und im Verband gezüchtete Neuzüchtung auf der Hansa-Schau ausgestellt werden muss.

Per Gesetzgebung sind Tiertransporte mit Bahn und Post ab dem 1. Juni 1995 nicht mehr möglich.
 
Die vom VHK beantragte Gemeinnützigkeit wurde 1996 behördlicherseits zuerkannt.
 
Auf der am 27. April in den Räumlichkeiten der Horner-Rennbahn stattgefundenen JHV wurde bekannt gegeben, dass die RHD-Impfpflicht für den Bereich des ZDK aufge¬hoben wurde. Es besteht aber weiterhin eine Meldepflicht aller Schauen beim zuständigen Veterinäramt. Laut einstimmigen Vorstandsbeschluss besteht für den Bereich des VHK weiterhin die RHD-Impfpflicht aller Tiere für alle Schauen im Verbandsgebiet.

Ab 1996 werden für alle Landesverbandsschauen ZDK Werbeartikel im Wert von 80,-DM zur Verfügung gestellt. Diese Werbeartikel müssen beim Verbands-Drucksachen¬vertrieb beantragt werden und werden aus der Verbandskasse bezahlt.
 
Der HH94 Buxtehude e.V. kündigt am 16.12. zum Jahresende seine Mitgliedschaft im Verband um in den Landesverband Hannover zu wechseln. Aktuelle sind derzeit 858 Mitglieder im Verband.
Die Hansa-Schau fand letztmalig, mit 675 Kaninchen und 25 Nr. Erzeugnisse sowie Bastelarbeiten, im Veranstaltungszentrum „Burg Seevetal" in Hittfeld statt.
 
Siegmund Kieper (HH24) wird, nach dem Rücktritt von Dirk Gehling, auf der JHV 1997 zum neuen Verbandskassierer gewählt. Auch das Finanzamt (Hamburg-Mitte) hat die Gemeinnützigkeit des Verbands jetzt anerkannt. Im Sinne einer aktiven Öffent-lichkeitsarbeit appelliert Gerhard Larsen an alle Vereine einen Tag der offenen Tür durchzuführen.
 
Der Verband, als Veranstalter der Hansa-Schau, hat per Vertrag die Durchführung an die Vereine HH19 und HH24 übertragen. Die Hansa-Schau wird in den Räumlichkeiten der Homer-Rennbahn stattfinden. Per Alternativantrag von Günther Wedell wird be¬schlossen: Das auf zukünftigen Hansa-Schauen die Zuchtgruppen I und II in Konkurrenz um den Landesmeister und die neu zugelassene Zuchtgruppe III um das Hummelband stehen.
 
Von der Hamburger Standardkommission werden Bewertungsbestimmungen für die Hardanger-Stickereien erarbeitet und der ZDK teilt in einem Schreiben mit, dass Jubiläumsmeldungen bis zum 1. März des Geschäftsjahres beim ZDK eingegangen sein müssen.
 
Am 1. April 1998 verstarb nach schwerer Krankheit der Verbandsvorsitzende Karl Kittendorf. Die Vorbereitungen und Leitung der JHV am 14. April in der Altentagesstätte Hamburg-Horn übernahm der 2. Vorsitzende Lothar Fickler.
 
Da der 2. Vorsitzende nicht zur Wahl antritt wird Ulrich Hinrichsmeyer HH91 mit Stimmenmehrheit, bei insgesamt drei Kandidaten, zum Vorsitzenden gewählt. Für sein bisheriges Amt als Schriftführer wird einstimmig Werner Staginus HH86 und ebenfalls einstimmig Walter Reimers zum Referenten für Schulung gewählt.

Der neue Vorsitzende stellte noch auf der JHV folgenden Alternativantrag: „Die generelle RHD-Impfpflicht für Vereinsschauen wird bis auf Widerruf aufgehoben. Für die Landesschauen und überregionale Schauen im Verbandsgebiet bleibt die RHD-Impfpflicht weiterhin bestehen." Der Antrag wird mit großer Mehrheit der Delegierten angenommen.
 
Auf Einladung des Verbandsvorsitzenden, über unseren Verbandsfutterhersteller Ströh, war auf der Herbsttagung am 26. September im Altenpflegeheim, Ecke Homer Landstr./Bauerberg, Herr Bergmann anwesend. Nach einer kurzen Vorstellung hielt er einen Vortrag mit folgenden Punkten: Ziele der Hobbykaninchenzucht, richtige Fütter¬ung für jeden Bedarf, Lagerung des Futters, Zusammenspiel von Futter und Wasser, Vitamine, gesunde Haltung, sorgfältige Hygiene und gesundes Stallklima. Der Vortragende kündigt an, dass die Firma Ströh noch in diesem Jahr ein neues Futter mit Kräutern auf den Markt bringt. Nach den bisherigen Versuchen soll dieses Futter von den Kaninchen sehr gut aufgenommen werden.
 
Die Hansa-Schau 1998 wird wieder in der Tribünenhalle der Horner-Rennbahn durch-geführt.
 
Die Schießsportstätte in Hamburg Sinstorf war am 10. April 1999 erstmalig Austragungsort der Jahreshauptversammlung des Verbandes. Neu war auch, dass alle Jahresberichte, um diese auf der JHV nicht mehr mündlich vortragen zu müssen, schon mit der Einladung verschickt wurden. Auch wurde bei dieser JHV die Vorlage eines Haushaltsvoranschlags für das neue Geschäftsjahr erstmalig eingeführt. Sowohl Ulrich Hinrichsmeyer als auch Siegmund Kieper wurden für eine jetzt volle Amtszeit von den Delegierten wiedergewählt. Dem Antrag der Vereine HH19 und HH24 auf Durchführung der Hansa-Schau 2000 und 2001 wurde einstimmig zugestimmt.
 
Auch die Herbsttagungen werden ab jetzt in der Schießsportstätte in Hamburg Sinstorf durchgeführt. Auf der diesjährigen Herbsttagung war eine Referat des Vorsitzenden mit dem Thema, „Effektive Öffentlichkeitsarbeit aber wie?", der Haupttagungspunkt. Der Referent schließt die Diskussion mit der Hoffnung, dass diese in den Vereinsversammlungen und den nächsten LV-Schulungen fortgeführt wird.
 
Der HH19 richtete am 7./8. Oktober 1999 die 40. Norddeutsche Rammlerschau und Erzeugnisschau der Norddeutschen Frauengruppen in der Tribünenhalle der Horner Rennbahn aus. Mit gezeigten 346
Rammlern und 37 Nr. Erzeugnissen fanden diese Schauen letztmalig an diesem Ort statt.
 
Mit der Hansa-Schau in der Tribünenhalle der Horner-Rennbahn, unter der Schirmherr-schaft von MdB Dr. Rolf Niese, fand das Zuchtjahr im 90. Verbandsjahr einen krönenden Abschluss. Gezeigt wurden 764 Kaninchen und 15 Nr. Erzeugnisse.
 
Das neue Jahrtausend
 
Auf der ersten JHV im neuen Jahrtausend in der Schießsportstätte Sinstorf konnte der Vorsitzende Herrn Dr. Schmidt vom Bezirksamt Harburg und Herrn Kühn von der CDU Harburg begrüßen. Erstmalig in seiner Amtszeit war der ZDK-Präsident Franz Jakobs beim VHK zu Gast.

In seinem Grußwort berichtet Franz Jakobs von derzeit fast 190.000 Mitgliedern, die in über 6.000 Vereinen unter dem Dach des ZDK organisiert sind. Die Mitgliederzahl habe aber allerdings eine fallende Tendenz und dem gilt es mit aller Kraft gegen zu steuern. Er bedankte sich aber auch für die geleistete Jugendarbeit im VHK mit einem leichten Anstieg der Mitglieder.
Als Vertreter des Amtstierarztes wies Dr. Schmidt in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Kaninchenzucht für die Erhaltung der Art, sowie den Nutzen für die Ernährung der Bevölkerung hin. Außerdem brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die Jugend im hohen Maße dieser sinnvollen Freizeitbeschäftigung widmen möge.
 
Der Vorsitzende ging noch einmal auf die Verlegung der Norddeutschen Rammlerschau mit angeschlossener Erzeugnisschau der Norddeutschen Frauengruppen nach Buchholz ein. Er wies nochmals darauf hin, dass die Verlegung dieser Veranstaltungen keine Initiative des LV-Vorstandes oder gar des KZV HH91 war. Auf der Herbsttagung wurden lediglich die auf der JHV verschobenen Anträge des KZV HH35 sowie des Clubs HH99 zur Abstimmung gestellt.

Für das Jahr 2001 wurde als Motto „Gemeinsam an der Attraktivität unserer LV-Schauen arbeiten" herausgegeben. Auf der ZDK Bundestagung 2000 konnte sich unser Verbandsvorsitzender Ulrich Hinrichsmeyer bei der Wahl zum ZDK Referenten für Öffentlichkeitsarbeit gegen den Kandidaten aus dem LV Kurhessen durchsetzen. Hiermit wurde zum vierten Mal ein Mitglied unseres Verbands in das Präsidium unseres Dachverbandes ZDK/ZDRK gewählt.

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Ulrich Hinrichsmeyer bei seiner Abschiedesrede als ZDRK Referent für Öffentlichkeitsarbeit anlässlich der Bundestagung 2009 in Templin.
 


Die Hansa-Schau 2000 in der Tribünenhalle der Horner-Rennbahn fand unter der Schirmherrschaft des Ortsamtsleiters des Ortsamtes Billstedt statt. Durchgeführt wurde diese durch die Arbeitsgemeinschaft der Vereine HH19 Eilbek und HH24 Bergedorf. Es wurden 625 Kaninchen bei den Senioren, 24 Kaninchen in der Jugendabteilung sowie wie im Vorjahr 15 Nr. Erzeugnisse ausgestellt.

Auf der JHV am 7. April 2001 wurde stellvertretend für alle Verstorbenen bekannt gegeben, dass, auch unser LV-Ehrenvorsitzender und langjähriger ZDK Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Günter Callis, uns für immer verlassen hat. Zum Gedenken an den Verstorbenen hält Zuchtfreund Walter Bohlmann eine Laudatio.

Die Umstellung der Mitgliedsbeiträge von DM auf Euro erfolgte wie folgt: Vereine 5,50€, für Frauengruppen, Clubs und Preisrichtervereinigung 2,50€ und für Jugendliche 1,00E. Der unterschiedliche Clubbeitrag für auswärtige und Hamburger Züchter sowie die Versicherung von 1,40DM für Frauengruppen entfällt.

Nach kurzer Diskussion wird beschlossen als zukünftige LVE's eine Silbermünze im Etui einzuführen.

Hamburger Ehrenamt — Verantwortung für Mensch und Gemeinwohl — war das Motto einer Sonderausstellung auf der Verbrauchermesse „Du und Deine Welt" vom 31.08 bis 09.09.2001 in den Hamburger Messehallen. Unser Verband hat sich hieran, auf einem Gemeinschaftsstand zum Thema Natur- und Umweltschutz, beteiligt. Wir konnten uns hier über einen Zeitraum von zehn Tagen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Dies war aber auch ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass, wenn viele Vereine mitmachen, auch solche längeren Veranstaltungen durchgeführt werden können.

Auf der Hansa-Schau 2001 in der Tribünenhalle der Horner-Rennbahn wurde, auf Beschluss der JHV, erstmals das A-B Bewertungssystem durchgeführt. Die Tierzahl mit 483 Kaninchen sowie die 14. Nr. Erzeugnisse waren leider kein gutes Meldeergebnis.

Am 05./06. Januar 2002 wurde, unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herrn Uwe Bartels, erstmals die Norddeutsche Rammlerschau in der Buchholzer Schützenhalle durchgeführt. Die Schau wurde mit hervorragenden 331 Kaninchen in 53 Rassen von 86 Ausstellerinnen und Ausstellern beschickt. Zusammen mit der Vereinsschau des KZV HH91 Buchholz wurden 420 Rassekaninchen und 362 Nr. Rassegeflügel gezeigt.

Die angeschlossene Erzeugnisschau der Norddeutschen Frauengruppen stand unter der Schirmherrschaft von MdL Niedersachsen Frau Silva Seeler und es wurden über-wältigende 91 Nr. Erzeugnissen ausgestellt. Anlässlich der Eröffnungsfeier am Sam-stagmorgen wurde, eine vom Verbandsvorsitzenden moderierte Modenschau durch-geführt.
 
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Die Schützenhalle in Buchholz
 
Auf der Jahreshauptversammlung, am 6. April 2002, wurde der bisherige Amtsinhaber, Ulrich Hinrichsmeyer, für weitere drei Jahre einstimmig wiedergewählt. Dem Verband gehören derzeit 27 Vereine, 11 Clubs sowie 5 Frauengruppen mit insgesamt 710 Mitgliedern an
 
Trotz mehrerer Aufrufe hat sich keiner gemeldet um an der Erstellung einer VHK Internetpräsenz mitzuwirken. Aus diesem Grund hat der Vorsitzende die Domain www.kaninchen-vhk.de eintragen lassen und die VHK Internetpräsenz am 23. Mai 2002 selber ins Netz gestellt.
 
Die Räumlichkeiten der Homer-Rennbahn sind für das erste Adventswochenende 2002, mit einer Option für weitere drei Jahre, vom Verbandsvorstand fest angemietet worden. Die Hansa-Schau 2002, unter der Schirmherrschaft von MdB Herrn Johannes Kahrs, wurde somit unter der Regie des Verbandsvorstandes durchgeführt. Mit einer Tierzahl von 510 Kaninchen und 16. Nr. Erzeugnisse gab es gegenüber dem Vorjahr einen kleinen Anstieg im Meldeergebnis.

Das Jahr 2003 begann am 19. Januar mit einer, vom Zuchtfreund Jürgen Winkelmann begleiteten, gemeinsamen Busfahrt zur 19. Bundes-Rammlerschau nach Kassel. Unser Verband war auf dieser Bundesschau mit 102 Kaninchen vertreten.

Bei der zum zweiten Mal in der Buchholzer Schützenhalle durchgeführten 42. Nord-deutschen Rammlerschau und Erzeugnisschau der Norddeutschen Frauengruppen wurden leider nur 132 Rammler und 25. Nr. Erzeugnisse gezeigt.

Auf der Jahreshauptversammlung gibt Gerhard Larsen bekannt, dass er mit der Erstellung einer Jubiläumsschrift „100 Jahre Verband Hamburger Kaninchenzüchter e.V." begonnen habe. Jeder der hieran mitarbeiten möchte, oder Materialien zur Verfügung stellen kann, möge sich bitte bei Ihm melden.
- Nicht nur das Züchten von Kaninchen im Verein, sondern auch die Durchführung von Ausstellungen hat in Deutschland eine lange Tradition. Dem Engagement passionierter Zuchtfreunde ist es zu verdanken, dass diese Tradition im Laufe unserer wechselvollen Geschichte trotz mancher Unbill weitergeführt wurde und nicht in Vergessenheit geriet. - So schrieb MdB Herr Johannes Kahrs in seinem Grußwort zur Hansa-Schau 2003.

Mit 540 Kaninchen und 13. Nr. Erzeugnissen wurde bei den Tieren das Ergebnis von 2002 nochmals leicht gesteigert.

Am 03./04. Januar 2004 fand, unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministers für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Herrn Hans-Heinrich Ehlen, die 43. Norddeutsche Rammlerschau wieder in der Buch-holzer Schützenhalle statt. Das Meldeergebnis zeigte mit 234 Rammlern und 33 Nr. Erzeugnisse einen leichten Aufwärtstrend gegenüber dem Vorjahr.
 
Die Futtersäcke unseres Verbandsfutters hatten in diesem Jahr etwas Besonderes, denn man konnte Bonuspunkte sammeln und diese auf Karten kleben. Unter den Einsendern der 436 Bonuskarten wurden wertvolle Preise ausgelost. Leider war von unserem Verband keiner unter den Gewinnern.

Zum 1. September hatte die Firma Ströh anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Verbands-futter Holstenstolz" nach Hobbersdorf geladen. Aus unserem Verband sind Heinz Kirchner und Ulrich Hinrichsmeyer dieser Einladung gefolgt. Nach der Begrüßung durch Herrn Ströh gab dieser einen kleinen Rückblick auf die Geschichte der Firma und die Zusammenarbeit, nach der Wende jetzt mit vier Landesverbänden. Die Laudatio für die Landesverbände hielt der VHK Vorsitzende Ulrich Hinrichsmeyer (siehe Anhang). Neben kleinen Gastgeschenken wurde auch eine gemeinsame Urkunde an Herrn Ströh übergeben, welche sich im Anhang befindet.

Auf der Herbsttagung am 4. September wird bekannt gegeben, dass es ab der Hansa-Schau 2004 für die vier LV-Schauen den LVE, je einmal, mit einer 24 karätigen Goldauflage geben wird. Hierdurch unterscheidet sich der höchste LVE einer LV Schau von denen der Vereinsschauen.
 
Keinen Aufwärtstrend, sondern mit 444 gemeldeten Kaninchen leider nur einen historischen Tiefstand, gibt es für die Hansa-Schau 2004 in der Tribünenhalle der Horner Rennbahn zu vermelden

 
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Ingolf Jungnickel (links), Vorsitzender des LV der Rassegeflügelzüchter Groß-Hamburg, nimmt den Dank des VHK Vorsitzenden entgegen. Im Vordergrund MdB Herr Johannes Kahrs.
 
2005 wurden auf der 44. Norddeutschen Rammlerschau 258 Rammler und auf der Erzeugnisschau der Norddeutschen Frauengruppen 42 Nr. Erzeugnisse gezeigt.
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Arbeit macht hungrig und so gab es für die Helfer zu Mittag einen großen Schlag Erbsensuppe

 
Zur Jahreshauptversammlung 2005 lag von den Vereinen HH32, HH54 und HH71 jeweils ein Antrag zum Thema Preisvergabe auf der Hansa-Schau vor. Auf Grundlage dieser Anträge wurde vom VHK Vorstand im Vorwege die Richtlinie „Vergabe der Großen Zuchtpreise auf der Hansa-Schau" erarbeitet und ebenfalls mit der Einladung zur JHV verschickt. Vor der Abstimmung ziehen daraufhin die Vereine HH54 und HH71 ihre Anträge zurück. Über die vom VHK Vorstand vorgelegte Richtlinie wird Punkt für Punkt abgestimmt. Zum Punkt drei gibt es wegen des immer noch gültigen Antrags vom Verein HH32 eine längere Diskussion. Am Ende wird die vom VHK — Vorstand vor¬gelegte Richtlinie mit großer Mehrheit der Delegierten angenommen.
 
Zum Schluss seines Vorstandsberichtes gab der Verbandsvorsitzende noch bekannt, dass es mit der Verwaltung der Homer Rennbahn noch keine Einigung über die Höhe der Hallenmiete zur Hansa-Schau 2005 gibt. Die Hansa-Schau findet aber auf alle Fälle zum vorgesehenen Termin dort statt.
Beim Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder wurde stellvertretend für alle, der Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht und VHK Ehrenvorstandsmitglied Hans Benthien namentlich genannt.
 
Auf Einladung des Verbandsvorstandes traf man sich am 26. Juni zu einer erweiterten Vorstandssitzung im Moorwerderhof. Nach einem Vortrag, von Ingo Albrecht der Firma Reico zum Thema „Pflanzliche Desinfektionsmittel für die Tierzucht", waren Hansa-Schau 2005 sowie Hansa-Schau 2006 und folgende die Tagesordnungspunkte.
Vorrangiges Ziel für die Hansa-Schau 2005 ist es, diese Schau attraktiver zu gestalten, um die Zahl der Ausstellungstiere, aber auch die Besucherzahlen, deutlich zu erhöhen. Man diskutierte hierzu viele Möglichkeiten, so sollen für den Freitagvormittag die umliegenden Schulen und Kindergärten eingeladen werden. Der Referent für Öffentlich¬keitsarbeit wird sich über das Ortsamt Billstedt die Adressen besorgen und entsprechend einladen.

Kurt Wolkenhauer vom KZV HH50 Neugraben gab bekannt, dass sein Verein einen neuen Vereinswanderpokal stiften wird, wofür sich alle Anwesenden herzlich bedankten. Damit wird nach vielen Jahren zur Hansa-Schau 2005 wieder eine Vereins-Landesmeisterschaft ausgetragen.

Da die finanzielle Situation mit der Verwaltung der Horner Rennbahn immer noch nicht geklärt ist, haben der Verbandsvorsitzende und sein Stellvertreter ein Gespräch mit der LVA Echem gehabt. Lothar Fickler als, Teilnehmer dieses Gespräches, berichtet über die Möglichkeiten die Hansa-Schau ab 2006 in der LVA Echem durchzuführen. Die Vor-und Nachteile werden ausgiebig diskutiert und man vereinbart die Herbsttagung 2005 in der LVA Echem durchzuführen.

Der Verbandsvorsitzende forderte alle Anwesenden dazu auf, weiterhin nach geeigneten Ausstellungsmöglichkeiten, besonders im Stadtgebiet von Hamburg, Aus¬schau zu halten.
Auf der Herbsttagung am 24. September, im Speisesaal der LVA Echem, konnte der Vorsitzende neben den Delegierten auch Herrn Flögel als den stellvertretenden Leiter der LVA begrüßen. Nach seinen Begrüßungsworten gab Herr Flögel einen kleinen Überblick über den Sinn und Zweck der LVA sowie über die Geschichte.
Da zur Hansa-Schau 2005 eine geringe Tierzahlmeldung zu erwarten sei, wurde vom Vorstand vorgeschlagen ausnahmsweise auch Jungtiere zuzulassen. Nach kurzer Diskussion wurde dieser Vorschlag bei 2 Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen.

In der Pause fanden eine Begehung des Geländes der LVA und eine Besichtigung der zukünftigen Ausstellungshalle mit den entsprechenden Nebenräumen für die Hansa-Schau statt. Das Gesehene wurde von den Anwesenden überwiegend positiv auf-genommen. Alle Delegierten werden gebeten in den Vereinen und Clubs dies zu besprechen, damit auf der Jahreshauptversammlung 2006 ein Beschluss über die Hansa-Schau 2006 und folgende gefasst werden kann.

Inklusive der Jungtiere wurden zur Hansa-Schau 505 Rassekaninchen und 14 Nr. Er-zeugnisse gemeldet. Von den über 20 angeschriebenen Schulen und Kindergärten hat es keine Rückmeldung gegeben und es war nur, der auf dem Gelände der Rennbahn anwesende Kindergarten ganz kurz da. Vereins-Landesmeister wurde der KZV HH44 Wilhelmsburg-Ost, siehe Tabelle am Ende dieses Kapitels.
 
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Stellvertretend für den KZV HH44 konnte Heinz Kirchner (rechts) auf der Jahreshauptversammlung 2006 die Vereins-Landesmeistertafel in Empfang nehmen.

 Am 23. Januar 2006 nahm plötzlich, und für uns alle unerwartet unser Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht und Zuchtfreund Gerhard Larsen für immer von uns Abschied. Mit seinen vielen Berichten in unseren Fachzeitungen und der lokalen Presse hat er unseren Verband weit über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht.

Die Jahreshauptversammlung 2006 wurde, am 1. April, wieder in der Schießsportstätte des Schützenverein Sinstorf durchgeführt. Der Vorsitzende bedankte sich nochmals beim KZV HH50 Neugraben für die Stiftung der sehr schönen Ehrentafel, was die Delegierten mit Applaus bekräftigten.

Die mit Spannung erwartete Abstimmung über den weiteren Austragungsort der Hansa-Schau ergab folgendes Ergebnis: 18 Stimmen für die Homer Rennbahn und 69 Stimmen für die LVA Echem. Die Entscheidung gilt für einen Zeitraum von drei Jahren mit einer Option für zwei weitere Jahre.
 
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Die neuen VHK Ehrenmitglieder Werner Steinfadt HH95, Edmund Hillebrand HH42 und Kurt Wolkenhauer HH50, von links.
 
Die Hansa-Schau 2006, erstmals in der LVA Echem, wird als Heinrich Pantelmann und Gerhard Larsen Gedächtnisschau durchgeführt. „Kaninchen wieder in Echem" so überschrieb Dr. Dietrich Landmann, Leiter der LVA Echem, sein Grußwort. Denn ab 1945 gab es dort eine große Kaninchenhaltung mit bis zu 150 Angorakaninchen, welche aber 1965 im Zuge der Spezialisierung Echem wieder verlassen haben.

Mit 525 Rassekaninchen und 21 Kaninchen bei den Neuzüchtungen sowie 21 Nr. Erzeugnissen konnte ein hervorragendes Meldeergebnis verbucht werden. Am Freitagmorgen kamen alle Klassen der Grundschule Echem sowie der Kindergarten Lüdersburg zur Ausstellung. Nach dem Besuch der Ausstellung wurde den einzelnen Gruppen in einem Klassenzimmer etwas zu trinken gereicht, es gab Informationen über die Rassekaninchenzucht und natürlich auch Kaninchen zum Streicheln. Alles in allem hat diese Hansa-Schau bei den Ausstellern, den Ehrengästen der Er¬öffnung sowie bei allen Besuchern einen positiven Eindruck hinterlassen.

Zu Jahresbeginn 2007 in Buchholz wurden leider nur 102 Rammler und 14 Nr. Erzeugnisse gemeldet. Dies ist negativ Rekord.

Das schon seit längerem praktizierte durchführen von Frühjahrsschulung und Club-sowie Jugendjahreshauptversammlung an einem Tag, im Moorwerder Hof, hat sich gut bewährt. Nach der immer sehr lehrreichen Schulung am Morgen finden dann nachmittags jeweils in getrennten Räumen die Jahreshauptversammlung der Clubs und der Jugend statt. 2007 haben im VHK 22 Zuchtfreunde die ZDRK Urkunde für Schu-lungswarte
 
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Lothar Fickler bei einem Referat anlässlich einer Frühjahrsschulung
 
Erstmals mit der Einladung zur Jahreshauptversammlung 2007 wurde die, vom Vor-sitzenden entworfene und erstellte, Bestandsliste für das Geschäftsjahr mit verschickt. In dieser Bestandsliste sind die Gegenstände mit Stückzahl und Preis bewertet und legen somit den Gesamtbestandswert des VHK offen.

Die Hansa-Schau 2007 kann, durchgeführt als Günther Wedell und Willi Wöbcke Gedächtnisschau, mit 582 Kaninchen und 17 Nr. Erzeugnissen nahtlos an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Da 2007 auch viele, die im Jahre 2006 in Echem noch nicht ausstellten diesmal dabei waren, können wir in großer Breite auf eine erfolgreiche Hansa-Schau 2007 zurückblicken. Neu war, dass die komplette offizielle Eröffnung, offen für alle, bei Schmalzbrot und Kaffee im Speisesaal der LVA durchgeführt wurde. Auch drei Schulklassen der Grundschule Echem sowie der Kindergarten Lüdersburg konnten am Freitagmorgen wieder zu einer Infoveranstaltung begrüßt werden.

Im Gegensatz zum Vorjahr gab es 2008 in Buchholz mit 230 Rammlern und 99 Nr. Erzeugnissen wieder ein hervorragendes Meldeergebnis. Bei den Erzeugnissen war erstmals mit einer größeren Anzahl auch der Landesverband Berlin-Mark Brandenburg vertreten.
 
Auf der Jahreshauptversammlung 2008 wurde der Vorsitzende Ulrich Hinrichsmeyer nach Ablauf von 10 „Dienstjahren" für weitere drei Jahre einstimmig wieder gewählt. Der Antrag des VHK-Vorstandes auf Einlösung der Option und Eintragung einer neuen zweijährigen Option, zur Durchführung der Hansa-Schau in der LVA Echem wurde mit 8 Gegenstimmen angenommen.

Beim Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder wurde stellvertretend für alle, der Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht und langjähriges VHK Vor-standsmitglied Harry Ristau namentlich genannt.
 
Die als Harry Ristau Gedächtnisschau durchgeführte Hansa-Schau 2008 kann in allen Belangen an die Erfolge der zwei vorherigen Schauen in der LVA Echem anknüpfen.

Die Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2009 begannen mit der 48. Norddeutschen-Rammlerschau und Erzeugnisschau der Norddeutschen Handarbeitsgruppen in der Buchholzer Schützenhalle

Vom 12. bis 15. März waren dann, anlässlich der ZDRK Frühjahrs-Arbeitstagung, das ZDRK Präsidium sowie das erweiterte Präsidium unsere Gäste. Alle Gäste waren im Undeloher Hof untergebracht und hier fanden auch alle Sitzungen sowie ein gemüt¬liches Beisammensein, mit Vertretern des VHK Vorstandes statt. Für die mit angereis¬ten Partner der Delegierten gab es eine Heide-Olympiade, die Besichtigung des Schiffshebewerks in Scharnebek, den Besuch der Stadt Lüneburg sowie eine Kutschfahrt nach Wilsede. Die Organisation und Durchführung dieser Tagung wurde von allen Angereisten sehr gelobt und hat das Ansehen für uns als Verband gestärkt.
 
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Die Teilnehmer der Fahrt zum Schiffshebewerk am dortigen Infostand
 
Auf der Jahreshauptversammlung am 4. April bedankte sich der stellvertretende Vor-sitzende Lothar Fickler bei Margret Hinrichsmeyer für die geleistete Arbeit im VHK mit einem Präsentkorb und einer Ehrenplakette. Da sie in keinem Verein Mitglied ist, sondern „nur" die Ehefrau unseres Vorsitzenden, ernannte er sie zum Mitglied ehrenhalber im VHK. Nach dieser Ehrung lobte er noch die Kassenführer Heike Kahn HH22, Helga Pape HH27, Hans Rottgerodt HH42, Wilhelm von Elling HH91 und Thomas Mendrzik PV Hamburg, für die pünktliche und frühe Überweisung der Beiträge an den VHK. Im Jubiläumsjahr gehören zum Verband 22 Vereine mit 413 Mitgliedern, 11 Clubs mit 150 Mitgliedern, 3 Handarbeitsgruppen mit 18 Mitgliedern, 9 Jugendgruppen mit 36 Jugendlichen sowie die PV Hamburg mit 9 Mitgliedern.

In einer kleinen Laudatio bedankte sich der Vorsitzende bei seinem Stellvertreter Lothar Fickler für seine, in seiner 16-jährige Amtszeit im Vorstand, geleistete Arbeit für den Verband. Was auch immer zu erledigen war, auch wenn es zeitlich mal sehr eng wurde, auf unseren Lothar konnten wir uns immer verlassen. Da er für dieses Ehrenamt nicht wieder kandidiert wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied mit Sitz und Stimme ernannt und bekam vom Vorsitzenden die entsprechende Urkunde überreicht. Sichtlich bewegt bedankte sich Lothar Fickler für die jahrelange gute Zusammenarbeit und diese Ehrung.

Auf der anschließenden Wahl wurde, auf Vorschlag des Vorstands, Bernd Gries vom KZV HH60 zum neuen 2. VHK Vorsitzenden gewählt.

Auf der ZDRK Jahreshauptversammlung am 21. Juni in Templin wurde unser Vorsitzender und ZDRK Referent für Öffentlichkeitsarbeit zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht ernannt.
 
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ZDRK Präsident Peter Mickmann und Vizepräsident Ronald Mertinkus überreichen die Ehrennadel zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht an den VHK
Vorsitzenden Ulrich Hinrichsmeyer (Mitte).
 
Ein weiterer Höhepunkt war das Jubiläumsfest am 26. September im Schützenhof Sinstorf, welches von Susanne Winkelmann und Heinz Kirchner hervorragend organisiert und vorbereitet war. Neben dem MdB Johannes Kahrs und ZDRK Präsident Peter Mickmann mit Gattin, konnten noch viele weitere Gäste sowie eine entsprechende Teilnehmerzahl aus dem Verband begrüßt werden. In der Begrü߬ungsrede des Vorsitzenden gab es einen kleinen Rückblick auf die Geschichte des Verbandes. In den weiteren Begrüßungsworten der Ehrengäste gab es viel Anerkennung und Lob für das im zurückliegenden Zeitraum geleistete. Nach einem hervorragenden Essen wurde, unterbrochen von zwei Liedvorträgen eines Lüneburger Shantychors, bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam gefeiert und gefachsimpelt
.
Der Aufbau zur Hansa-Schau begann wie immer mit Lothar Fickler als „Vorarbeiter" in der Halle und nebenbei wurde, auf Grund der hohen Tierzahlmeldung, von Bernd Gries und Ulrich Hinrichsmeyer weiterhin am Aufbau geplant. Zwar mussten noch mal schnell ein paar „Böcke" geholt, einige Käfige mal wieder ab- bzw. umgebaut werden, doch gegen Mittag war man fertig und jeder konnte sagen das ist gemeinsam hervorragend gelungen.

Diese Jubiläums Hansa-Schau 2009, am 28./29. November in der LVA Echem, unter der Schirmherrschaft von MdB Johannes Kahrs war der Höhepunkt des Jubiläums-jahres. Die 665 Rassekaninchen und 15. Nr. Erzeugnissen konnten in einer sehr schön geschmückten Ausstellungshalle der Öffentlichkeit dargeboten werden.
 
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Die sehr schön geschmückten Gehegereihen der Jubiläums Hansa-Schau 2009
 
Dies kam auch bei den Grußworten anlässlich der gemeinsamen Eröffnungsfeier im Speisesaal der LVA zum Ausdruck. Auch der Kindergarten Peter und Paul war am Freitagmorgen wieder bei uns zu Gast. Zu unserem „Geburtstag" wurde uns vom Leiter des Kindergartens eine Mappe mit vielen von den Kindern gemalten Bilder sowie Fotos der bisherigen Besuche überreicht. Das Deckblatt dieser Mappe ist auf der Rückseite dieser Chronik zu sehen.
 
 
 
Ehrenvorsitzende im Verband Hamburger Kaninchenzüchter
1949  Karl Liess
1987  Günter Callies
1993  Hans Benthien

Vorsitzende im Verband Hamburger Kaninchenzüchter

Jahre               Vorname, Name            Bemerkungen

1909 - 1926      Karl Liess
1926 - 1928      HauckBergedorf
1928 - 1933      Eduard Dobert
1933 - 1935      Eduard Dobert               Gaufachgruppe Hamburg
1935 - 1936      Erich Gaßner                 Kreisfachgruppe Hamburg
1936 - 1938      Wilhelm Steen               Kreisfachgruppe Hamburg
1938 - 1942      Ludwig Becker               Kreisfachgruppe Hamburg
1942 - 1946      Heinrich Kruse               Kreisfachgruppe Hamburg Ost
1942 - 1946      Peter Frank                    Kreisfachgruppe Hamburg West
1946 - 1954      Ludwig Becker
1954 - 1956      Otto Berg
1957 - 1961      Heinrich Kruse               HH 24 Bergedorf - Lohbrügge
1961 - 1987      Günter Callies                HH 91 Buchholz u. Umgebung
1987 - 1993      Hans Benthien               HH 67 Barmfeld-Wellingsbüttel
1993 - 1998      Karl Kittendorf                HH 38 Geesthacht -Düneberg
1998 bis heute Ulrich, Hinrichsmeyer     HH 91 Buchholz u. Umgebung

Vereins-Landesmeister

Jahr        1. Platz                             2. Platz                              3. Platz

 
2005        KZV HH 44 / 962,5 Pkt.     KZV HH 35 / 961,0 Pkt.     KZV HH 24 / 960,5 Pkt.
2006        KZV HH 44 / 963,0 Pkt.     KZV HH 51 / 960,5 Pkt.     KZV HH 50 / 960,0 Pkt.
2007        KZV HH 24 / 962,0 Pkt.     KZV HH 60 / 961,0 Pkt.     KZV HH 50 / 960,5 Pkt.
2008        KZV HH 51 / 965,0 Pkt.     KZV HH 50 / 964,0 Pkt.     KZV HH32 / 963,0 Pkt.
2009        KZV HH 51 / 964,5 Pkt.     KZV HH 95 / 961,0 Pkt.     KZV HH 86 / 960,5 Pkt.
 
 
Leider konnte das Verbandskäfiglager (überwiegend ehemals die Käfige von HH 37) in der Ausstellungshalle der LVA nicht weiter bestehen bleiben. Eine Woche nach der Hansa-Schau wurden diese in einen Unterstand auf dem Grundstück von Elke Surke HH35 gebracht.
 
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Der VHK Vorsitzende (rechts) gratuliert dem Züchter Falko Fuhrhop zu seinen großen Erfolgen auf der Europaschau in Nitra.
 
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Ein Teil der Kindergartengruppe aus Lüdersburg vor der Ausstellungshalle in Echem
 
Mitglieder vom Verband Hamburger Kaninchenzüchter im Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter (ZDK) ab 2006 (ZDRK)
Jahre                      Vorname, Name                       Funktion

1951 - 1956            Arnold Kück                              Präsident
1974 - 1983            Willi Kirchner                            Obmann für Kurzhaarzucht
1981 - 1989            Günter Callies                          Referent für Öffentlichkeitsarbeit
2000 - 2009            Ulrich Hinrichsmeyer                Referent für Öffentlichkeitsarbeit
 
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Zur Verabschiedung als ZDRK Referent für Öffentlichkeitsarbeit erhielt Ulrich Hinrichsmeyer — Bild links — vom ZDRK Präsident Peter Mickmann einen Präsentkorb überreicht. Genauso herzlich bedankte er sich mit einem Blumengebinde bei Margret Hinrichsmeyer für die jahrelange Unterstützung ihres Ehemannes.
 
„Hamburger" Ehrenmeister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDRK

1970                  Karl Siewert
1977                  Peter Schmitt
1979                  Arnold Kück
1981                  Günter Callies
1990                  Heinrich Pantelmann
 
 „Hamburger" Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDRK

                         Fritz Epple
1963                 Karl Siewert
1966                 Peter Schmitt
1976                 Günter Callies
1977                 Heinrich Pantelmann
1978                 Hermann Bremer
1978                 Hans Kruse
1979                 Franz Krahmer
1979                 Willi Wöbcke
1982                 Hans-Heinrich Taebel
1989                 Hans Benthien
1989                 Hermann Jürgens
1993                 Werner Hacker
2001                 Gerhard Larsen
2002                 Harry Ristau
2004                 Helga Pape
2006                 Lothar Fickler
2008                 Walter Bohlmann
2009                 Heinz Kirchner
2009                 Ulrich Hinrichsmeyer

 
 
Ehrenmeister im Verband Hamburger Kaninchenzüchter

1976                Günter Callies
1976                Franz Krahmer
1976                Arnold Kück
1976                Peter Schmitt
1979                Rudolf Hartmann
1980                Ernst Ohff
1984                Kurt Grosser
1984                Hermann Heydemann
1984                Heinrich Becker
1985                August Severin
1988                Karl Hartwig
1989                Heinrich Chors
1989                Heinrich Taebel
1990                Hans Mahler
1992                Victor Ruppert
1992                Hermann Jürgens
1992                Werner Hacker
1994                Kurt Berger
1996                Gerhard Larsen
1996                Harry Ristau
1998                Heinz Raimer
2000                Willi Wöbcke
2001                Lothar Fickler
2004                Heinz Dröfer
 
Ehrenmitglieder im Verband Hamburger Kaninchenzüchter
 
1971                Martha Siewer
1976                Heinrich Becker
1976                Henry Blankenfeld
1976                Otto Carsten
1976                Helmut Grätz
1976                Fritz Mehl
1976                Bernhard Wolter
1979                Otto Gerstenkorn
1980                Walter Jensen
1983                August Severin
1983                Victor Ruppert
1984                Hans Benthin
1984                Heinz Raimer
1984                Hans Mahler
1984                Theodor Niesobski
1984                Jürgen Kahn
1984                Heinz Hoffmann
1984                Arnold Grambow
1984                Hermann Jürgens
1984                Hermann Loch
1984                Heinrich Cohrs
1984                Wilhelm Putensen
1984                Hans Lütjens
1988                Paul Voss
1989                Werner Hacker
1990                Herbert Lampe
1990                Gerhard Larsen
1990                Ekkehard Oberüber
1992                Kurt Plog
1994                Harry Ristau
1994                Fred Schulz
1995                Helmut Saunus
1996                Magdalene Kirchner
1999                Helga Pape
1999                Wolfgang Burmeister
1999                Karl Dallmann
1999                Lothar Fickler
1999                Günther Wedell
2001                Klaus Kahn
2001                Günter Tiesler
2002                Inge Nieber
2002                Walter Bohlmann
2002                Heinz Dörfer
2002                Heinrich Gramula
2003                Wilhelm von Elling
2003                Rudolf Kröger
2003                Karl-Heinz Melzer
2003                Gerd Niemann
2003                Günter Noack
2003                Heinz Schröder
2005                Claus Horst
2005                Thomas Mahnke
2005                Wolfgang Richter
2006                Edmund Hillebrand
2006                Werner Steinfadt
2006                Kurt Wolkenhauer
2007                Hans Heinrich Apsel
2008                Gustav Helms
2009                Hans Köbke
2009                Helmut Ruprecht
 
 
 
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